O! now, for ever farewell the tranquil mind; farewell content!

13. November 2012

O! now, for ever farewell the tranquil mind; farewell content!

13. November 2012

O! now, for ever farewell the tranquil mind; ...

(Titelbild: Thirza am Arbeiten mit ihrer Gruppe und dem Supervisor, Mikhail Tumelya.)

Erfahrungsbericht vom Anima Campus in Moskau, 2. – 6. November 2012 von Lea Stirnimann und Thirza Ingold.

Im November hatten wir, Lea Stirnimann und Thirza Ingold die Gelegenheit, im Rahmen des Big Cartoon Festivals Moskau nach Russland zu reisen. Nachdem wir auf den letzten Drücker unsere Visa für Russland in Bern abgeholt hatten, kamen wir bald schon in Moskau an, waren überwältigt von der großen Menschenmenge in der Metro und tauchten in den Strom der Stadt ein. Zwei Studentinnen der Animationsschule SHAR begleiteten uns. Sie wurden vom Anima Campus als Volontäre angestellt und waren für unsere Betreuung zuständig, sie übersetzten für uns von Russisch ins Englisch oder ins Spanisch, halfen uns bei all den kleinen Alltagsaufgaben wie Essensbestellungen oder Orientierung, welche in der 11 Millionen Stadt schon mal zu einer große Herausforderung werden konnten und schauten rundum für unser Wohl. Tagsüber nahmen wir am Animations-Workshop im Unterrichtsgebäude der SHAR teil. Die Schule befindet sich in einer riesigen, alten Backstein-Kirche, die einst umgebaut und renoviert wurde, ein Puppentrickmuseum beherbergt und sich im Innern als wunderschönes Labyrinth herausstellte.

Improvisiertes Set für die Knetanimation

Die sechzehn teilnehmenden Animationsstudierenden aus Estland, Weißrussland, Polen, Russland, Frankreich und der Schweiz wurden länderweise durchmischt und auf drei Animationsdozierende aufgeteilt, Ivan Maximov, Mikhail Tumelya und Elena Chernova. Jede Gruppe erhielt dieselbe Aufgabe; eine animierte Adaption von Shakespeares Othello, die auch im Kinderfernsehen gezeigt werden könnte und nebenbei ein Product Placement für ein haustierfreundliches Putzmittel enthielt. Je mehr sich der Workshop seinem Ende zuneigte, desto länger wurden unsere Nächte, die wir in der Schule mit Animieren verbrachten. Für uns Studierende bestand die kreative Arbeit hauptsächlich aus der Animation; Knetanimation, Digital Cut Out und dem Compositing. Die kreative Arbeit an der Geschichte wurde zum größeren Teil von den Dozierenden übernommen. Der große Wert dieses Workshops bestand aus dem kulturellen Austausch, der Erweiterung des Animationshorizonts und der Festigung und Auffrischung der technischen Fertigkeiten.

Nebst der Animation im Workshop hatten wir trotzdem auch die Möglichkeit, an kulturellen Anlässen rund ums Big Cartoon Festival teil zu nehmen. Einmal war dies ein Apéro mit russischen Animations-FilmemacherInnen und allen Workshopteilnehmenden, bei dem sich unter Beweis stellte, dass weißrussische Animatoren auch Ukulelen animieren und zum Singen bringen können. Ein andermal besuchten wir einen Filmabend, an dem die Best Of’s des Festivals gezeigt wurden und wir auf weichen Kissen das internationale Animationsfilmschaffen aus russischer Perspektive betrachteten. Die Teilnahme an diesem Workshop würden wir allen empfehlen, die Einblick in die russische und weißrussische Animationsunterrichtsweise erhalten und in einer internationalen Gruppe arbeiten möchten. Wir sind leider vor der abschließenden Vorführung der in den Workshops entstandenen Animationen abgereist, konnten aber trotzdem sehr viele gute Erfahrungen sammeln, professionell als auch persönlich.

Ausstellung russischer Animation in einem der Festival – Schauplätze