Kaspar Flückiger (ehemaliger Assistent Camera Arts und davor ehemaliger Animations-Alumni) leitet regelmässig Trickfilmworkshops für Jugendliche. http://www.trickfilmwoche.ch Kaspar Flückiger: info@dasnorm.ch
Ein junger Trickfilmer hat einen Bericht über die Woche geschrieben:
O! now, for ever farewell the tranquil mind; farewell content!
(Titelbild: Thirza am Arbeiten mit ihrer Gruppe und dem Supervisor, Mikhail Tumelya.)
Erfahrungsbericht vom Anima Campus in Moskau, 2. – 6. November 2012 von Lea Stirnimann und Thirza Ingold.
Im November hatten wir, Lea Stirnimann und Thirza Ingold die Gelegenheit, im Rahmen des Big Cartoon Festivals Moskau nach Russland zu reisen. Nachdem wir auf den letzten Drücker unsere Visa für Russland in Bern abgeholt hatten, kamen wir bald schon in Moskau an, waren überwältigt von der großen Menschenmenge in der Metro und tauchten in den Strom der Stadt ein. Zwei Studentinnen der Animationsschule SHAR begleiteten uns. Sie wurden vom Anima Campus als Volontäre angestellt und waren für unsere Betreuung zuständig, sie übersetzten für uns von Russisch ins Englisch oder ins Spanisch, halfen uns bei all den kleinen Alltagsaufgaben wie Essensbestellungen oder Orientierung, welche in der 11 Millionen Stadt schon mal zu einer große Herausforderung werden konnten und schauten rundum für unser Wohl. Tagsüber nahmen wir am Animations-Workshop im Unterrichtsgebäude der SHAR teil. Die Schule befindet sich in einer riesigen, alten Backstein-Kirche, die einst umgebaut und renoviert wurde, ein Puppentrickmuseum beherbergt und sich im Innern als wunderschönes Labyrinth herausstellte.
Improvisiertes Set für die Knetanimation
Die sechzehn teilnehmenden Animationsstudierenden aus Estland, Weißrussland, Polen, Russland, Frankreich und der Schweiz wurden länderweise durchmischt und auf drei Animationsdozierende aufgeteilt, Ivan Maximov, Mikhail Tumelya und Elena Chernova. Jede Gruppe erhielt dieselbe Aufgabe; eine animierte Adaption von Shakespeares Othello, die auch im Kinderfernsehen gezeigt werden könnte und nebenbei ein Product Placement für ein haustierfreundliches Putzmittel enthielt. Je mehr sich der Workshop seinem Ende zuneigte, desto länger wurden unsere Nächte, die wir in der Schule mit Animieren verbrachten. Für uns Studierende bestand die kreative Arbeit hauptsächlich aus der Animation; Knetanimation, Digital Cut Out und dem Compositing. Die kreative Arbeit an der Geschichte wurde zum größeren Teil von den Dozierenden übernommen. Der große Wert dieses Workshops bestand aus dem kulturellen Austausch, der Erweiterung des Animationshorizonts und der Festigung und Auffrischung der technischen Fertigkeiten.
Nebst der Animation im Workshop hatten wir trotzdem auch die Möglichkeit, an kulturellen Anlässen rund ums Big Cartoon Festival teil zu nehmen. Einmal war dies ein Apéro mit russischen Animations-FilmemacherInnen und allen Workshopteilnehmenden, bei dem sich unter Beweis stellte, dass weißrussische Animatoren auch Ukulelen animieren und zum Singen bringen können. Ein andermal besuchten wir einen Filmabend, an dem die Best Of’s des Festivals gezeigt wurden und wir auf weichen Kissen das internationale Animationsfilmschaffen aus russischer Perspektive betrachteten. Die Teilnahme an diesem Workshop würden wir allen empfehlen, die Einblick in die russische und weißrussische Animationsunterrichtsweise erhalten und in einer internationalen Gruppe arbeiten möchten. Wir sind leider vor der abschließenden Vorführung der in den Workshops entstandenen Animationen abgereist, konnten aber trotzdem sehr viele gute Erfahrungen sammeln, professionell als auch persönlich.
Ausstellung russischer Animation in einem der Festival – Schauplätze
Zwei Tage mit Peter Dougherty
Auf Einladung von Otto Alder besuchte Peter unsere Schule.
Die Studierenden des Abschlussjahres hatten so die seltene Gelegenheit, mit ihm ihre Projekte zu besprechen.
Peter Dougherty arbeitete jahrelang für MTV Europe,
MTV Japan, Cartoon Network USA und Nickleodeon int.
Er lebt und arbeitet als freier Berater in New York.
Robert Seidel an der HSLU
Mit Robert Seidel (geb. 1977) besuchte kurz vor Weihnachten eine herausragende Künstlerpersönlichkeiten der Digitalen Welt auf Einladung von MA und BA die Hochschule Luzern um über seine Arbeit und sein Selbstverständnis als Künstler im Spannungsfeld von freier Arbeit und angewandten Produktionen zu referieren.
Schwer einzuordnen zwischen Videokunst und Malerei, beschäftigt sich Robert Seidel mit virtuellen Darstellungen, die sich aus Informationen aus der realen Welt speisen. So ver- wendet er neben Zeichnungen, Scans und Photografien, z.B. Bewegungsabläufe in Form von Motion-Capture-Daten, um diese als Ausgangsmaterial zu verdichten. Hierbei entstehen sensible, oft farbenprächtige Bildwelten, die sich meist in sehr spezifischer Rhythmik zu immer neuen, unerwarteten Kompositionen anordnen.
Robert Seidel gilt als kompromisslos, in seiner künstlerischen Haltung, wenn es um Auftragsarbeiten geht. Er konnte über sehr prägnante Situationen während diverser Produktionen berichten, die ihn in seiner Haltung bekräftigten, nur solche Arbeiten anzunehmen, in denen er seine eigenen künstlerischen Ideen konsequent umsetzen kann. Nach schwierigen Anfängen kann Robert Seidel inzwischen auf hochkarätige internatio- nale Arbeiten u.a. für Chanel, Time Warner und Sony verweisen. Ein für die Studierenden sehr aufschlussreicher und inspirierender Besuch.
Phyletic Museum Jena, Fassadenbespielung
“de estilo blu” – Animationsworkshop in La Paz
La Paz. Auf Anregung von Jesus Perez, Dozent für Zeichentrick im Studienbereich Animation, hat Lukas Moor (BA Abschluss 2010) einen einwöchigen Animationsworkshop für 15 KunststudentInnen in La Paz gegeben. Lukas Moor: “…ich habe einfach je für die beiden Hauptgruppen (morgen und nachmittag) eine halbstünige Einleitung gegeben – Woher kommt die Technik? Was gibt es bereits so? Und weshalb gibt es keine Grenzen? Dann gabs fünf Untergruppen…und von da an haben sie eigentlich recht selbstäntig gearbeitet…”. Zu sehen ist hier ein Ausschnitt des Projekts.
Film content, editing, and directing style affect brain activity
In addition to the previous post “Scientists extract images directly from brain” NYU scientists studied the brain activity when watching motion pictures: “Our data suggest that achieving a tight control over viewers’ brains during a movie requires, in most cases, intentional construction of the film’s sequence through aesthetic means,” the researchers wrote. “The fact that Hitchcock was able to orchestrate the responses of so many different brain regions, turning them on and off at the same time across all viewers, may provide neuroscientific evidence for his notoriously famous ability to master and manipulate viewers’ minds. Hitchcock often liked to tell interviewers that for him ‘creation is based on an exact science of audience reactions.’ “
Scientists extract images directly from brain
Researchers from Japan’s ATR Computational Neuroscience Laboratories have developed new brain analysis technology that can reconstruct the images inside a person’s mind and display them on a computer monitor. Soon an author will just meditate, think of his masterpiece and the generated images will be transfered to a studio realising the movie – that might give opportunities for a new masters course: Animeditate.
UPDATE: Thanks to Joy for pointing me to this video:
httpv://www.youtube.com/watch?v=daY7uO0eftA
3D-Animation neu ab September 2009
Im September 2009 startet der Studienschwerpunkt 3D-Animation an der Hochschule Luzern – Design & Kunst.
Der neue Studienschwerpunkt wird sich mit allen Aspekten der räumlichen Animation befassen und ist eine Erweiterung des bisherigen Animationsstudiums. Zukünftig werden die Studierenden die Möglichkeit haben, sich in Produktionstechniken der 2D wie auch 3D-Animation zu spezialisieren.
Ergänzend zu den bisher vermittelten Darstellungstechniken im Sach- und Puppentrick werden neue Konzepte der 3D-Computeranimtion in das Studium einfliessen. Nach einer Grundlagenausbildung, wird der Studierende die Möglichkeit haben sich für einen Ausbildungszweig zu entscheiden und sich in einem der Studienschwerpunkte 2D- oder 3D-Animation zu spezialisieren.
Anleitung zur Filmanalyse
Die Yale Universität hat eine Anleitung zur Filmanalyse geschrieben, die sich an Studenten richtet, welche sich in die Filmsprache und Filmtechnik einarbeiten möchten.
Bild: Man with the Movie Camera ( Chelovek s kinoapparatom, Dziga Vertov, USSR, 1929)
Kinoproba Festival Jekaterinbrug
Die HGK Animation war auch in Russland (3. internationales kinoproba festival jekaterinbrug, 1. bis 5. Dezember 2006) erfolgreich. Die internationale Jury vergab Diplome für:
“birdy” von dennis furrer
“sleep or not to sleep” von rait siska
und ein “ural-oscar” ging an die HGK Animation für das hohe Niveau und die Kunst der Filme, welche im Rahmen der Schulpräsentation am Festival gezeigt wurden.