Annecy 2017 – Das Festival

Das Annecy Animationsfestival kann man sich so vorstellen: Es ist ähnlich wie das Fantoche, nur grösser und mit mehr Anime. Annecy ist eine kleine Stadt etwa eine Stunde Busfahrt von Genf entfernt. Für europäische Verhältnisse teuer, aber immer noch günstiger als die Schweiz.

Angekommen in Annecy liefen wir noch mit unseren Koffern gleich zum Festivalzentrum um unsere Pässe zu holen.  Das Gelände ist etwa 10min vom Busbahnhof entfernt und mit den Tickets gibt es auch gleich Rabatt für die ÖV. Zusätzlich erhielten wir noch einen gratis Annecy Rucksack mit etlichen Programmheftchen und Flyern.

Gerade erst angekommen, rannten ein paar von uns schon zu ihren ersten Vorführungen. Hat man Glück und bereits eine Reservation, kann man einfach gemütlich ins Kino laufen, seine Karte scannen lassen und platznehmen (ist alles elektronisch hinterlegt). Hat man noch keine Karte, steht man erst mal an und hofft, dass man noch rein darf. 10min vor Filmbeginn werden dann die Wartenden je nach Anzahl freigebliebener Plätze hereingelassen.

Hier seht ihr ein kurzes Video zum Aufenthalt unserer Klasse in Annecy, gefilmt und geschnitten von Samantha Leung (Danke Samantha!). Das Video fängt die Stimmung des Festivals recht gut ein und führt durch einige Stationen. Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte und Videos erst recht, also schaut es euch einfach gleich selbst an!

 

Das Festival besteht aus drei Hauptteilen. Der erste und offensichtlichste Teil  sind natürlich die Filme. Daneben gibt es noch Meetings und den Mifa Campus.

 

Filme

Ob Lag-/ oder Kurzfilm, Experimental oder Kommerz, FSK 6 oder 18 beim Annecy Programm ist für jeden was dabei. Im grossen Pathé Kinokomplex werden die meisten Filme gezeigt. Insgesamt flimmern in 11 Sälen Animationen über den Schirm. Bei den Midnights Specials beim Festivalcenter laufen alternativ zu den neuen Filmen alte Klassiker wie zum Beispiel „Perfect Blue“ und „Akira“. Und wenn man genug von geschlossenen Kinosälen hatte, kann man auch der Wiese platznehmen und sich gemütlich dem Openair Kino hingeben.

Alle der über 500 gezeigten Filme wird niemand schaffen, aber das Niveau jedes einzelnen ist sehr hoch. Am Schluss dieses Blogeintrag findet Ihr noch eine Liste der Filme, welche mir besonders gefallen haben.

 

Meetings

Mein persönlicher Favorit sind die Meetings. Viele wichtige und spannende Infos, guter Tipp für Studenten.

Einfach gesagt sind Meetings Präsentationen zu einem bestimmten Thema von verschiedenen Firmen oder Personen. Hier habe ich ein paar interessante als Beispiel aufgelistet, selber war ich aber nur in dreien davon. Für „Disney“ oder „Glen Keane“  musste man, wenn man rein wollte, sicher mindestens drei Stunden vorher anstehen.

  • Chat With Walt Disney Animation Studios: An Interactive Portfolio Workshop
  • Glen Keane: Thinking like a Child
  • Join The Force: A Chat With ILM Recruitment
  • „Rogue One“ a Case Study in Virtual Production
  • Guillermo del Toro: Conversation With Guillermo del Toro

 

Mifa Campus

Der Anlass für Networking für Animatoren/-innen die Business machen wollen.

Mit dem Studentenpass konnten wir auch einen Tag in die Mifa. Die Mifa ist ein Treff für verschiedene Firmen und Schulen aus allen Ländern, die sich präsentieren um Werbung zu machen und/oder Leute anzuwerben. Die Bewerbungen erfolgen in der Regel jeweils vor dem Festival, während dem Festival finden aber oft Vorstellungsgespräche statt. Visitenkarte ist an der Mifa ein muss. Es gibt auch viele coole Merchandise-Produkte, wer auf diese aus ist, geht am besten gleich zu Beginn auf die Jagt.

 

 

Was kann man sonst noch machen?

In Annecy gibt es neben Kino, Mifa und Meetings auch noch viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten. „Glace essen“, allgemein einfach Essengehen, ein Velo mieten und Studentenparties. Auch gibt es viele interessante Geschäfte, z.B.: Einen kleinen Künstlerladen gleich in der Nähe des Geländes, einen Comicshop (fast alles auf Französisch…), beim Festivalcenter hat es auch einen Artbook/Comic/Movie/Figuren/Fanartikel/alles-mögliche-Laden, perfekt um sich die Zeit zwischen zwei Filmen zu vertreiben!

Und natürlich gaaanz viele andere Studenten, ideal für einen internationalen Austausch. Hierfür gibt es sogar Veranstaltungen von Annecy selbst wie zum Beispiel: „Student Snack Time“ und „Shorts & Breakfast“.

 

Das war’s von Annecy. Alles in Allem hatten wir extrem viel Spass. Das Filmfestival ist empfehlenswert, da es so breit ist, ist für alle was dabei. Probiert es am besten einfach selbst aus. Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis für sich.

 

 

Meine Lieblingsfilme

Langfilme

Weiterempfehlen bei den Langfilmen kann ich „Feature Film in Competition 7: Lou Over the Wall“. -Bei diesem Anime geht es um eine Art Meerjungmädchen das auf einen High School Jungen trifft. Ein äusserst „süss“ und „humorvoll“ erzählter Film. Auch empfehlenswert ist der „Feature Film in Competition 5: Loving Vincent“ . Leider konnte ich mir kein Ticket ergattern, aber ich habe nur gutes über den Film gehört. Am Fantoche wird er ebenfalls gezeigt und auch gleich das Making Off dazu!

 

Kurzfilme

Bei den Kurzfilmen ist mir vor allem  „Graduation Films in Competition 2“ ins Auge gestochen. Eine echte Goldgrube an Kurzfilmen wie „Juliette“ und „Garden Party“.

ine persönliche Überraschung für mich war für das Kurzfilmprogramm: Commissionned Films in Competition mit vielschichtigen Videos wie: Giedré „Les Rois des animaux“, „Human Right Explained“, Moby „Are you Lost in the World Like Me?“.

 

 – Leoni Dietrich –

 

 

Annecy 2017 – Vor dem Festival

Der Animationsjahrgang 2016 geht zum Animationsfilmfestival nach Annecy, das grösste Animationsfilmfestival in Europa! Ich habe euch hier ein paar Informationen zusammengestellt, die nützlich sein können für das Festival, manche mehr manche weniger. Ihr könnt sie aber auch gern einfach so lesen um zu erfahren wie wir/ich Annecy erlebt haben.

 

Ticket und Reservation

Das Ticket für die Erstklässler organisiert die HSLU. Zu allererst erhielte wir einen Zugangscode für die Reservation. Das Programm kann man sich schon lange vor der möglichen Reservation ansehen und sich Favoriten zusammenstellen. An einem bestimmten Tag um eine bestimmte Uhrzeit (bei uns war es 15:00h) werden die Plätze für Reservationen freigegeben. Innerhalb weniger Sekunden waren die beliebtesten Filme und Präsentationen ausgebucht. Hierzu muss man aber auch wissen, dass bestimmte Vorführungen bereits vor unserer möglichen Reservationszeit ausgebucht waren, da Leute mit anderen Tickets bereits vorher buchen konnten.

Annecy Tipp Nummer 1: Macht eine Liste und reserviert so schnell ihr nur könnt. Schnelles Internet ist ein muss, macht es nicht auf dem Schulserver, so wie 90% unserer Klasse…

Habt ihr aber keine Reservation, so könnt ihr immer noch vor Ort anstehen um in den Film zu kommen und hoffen, dass eine Reservation frei wird. Beim Annecy Campus habt ihr Internetzugang.

 

Anreise und Unterkunft

Mitte Juni sind wir mit dem ganzen zweiten Semester der Animation und ein paar Viertsemestlern nach Annecy zum Filmfestival gefahren.

Wer Geld sparen will kümmert sich am besten um ein Gruppenbillet, bei uns war das die gute alte Rhoda, herzlichen Dank an dieser Stelle. Insgesamt haben wir 15 Euro für Hin-und Rückreise gezahlt. Und auch bei der Unterkunft heisst es: je früher desto besser. Wir haben uns in Gruppen in verschiedenen Hotels platziert, eine Jugendherberge für alle wäre natürlich noch besser gewesen. Jedoch haben wir uns trotzdem immer wieder angetroffen. Annecy ist zwar grösser als das Fantoche aber immer noch übersichtlich und wir hatten ja Internet.

–Leoni Dietrich–

 

Beitragsbild: Annecy Poster gestaltet von: Kevin Manach und Ugo Bienvenu beide Gobelins Alumnis

Ein Praktikumsbericht von Jane Mumford

Nach ca. 40 eingereichten Bewerbungen für Work-experience und 4 optimistisch klingenden Antworten, (hallo berühmte 10% Marge!) fanden schliesslich 2 ihren Weg in die Realität. Aus 2 Wochen bei RAMJAM wurde 1 Monat, da sich eine dritte Platzierung in Luft auflöste, nachdem ihre einzig laufende Produktion auf Eis gelegt wurde. Angefangen habe ich in Brighton, bei der kleinen 2-Kopf-Firma Ramjam. Dort kam ich rechtzeitig an, um an einem no-budget Musikvideo die Animationen der Menschen zu übernehmen. Somit waren meine Tage gefüllt mit dem Zeichnen von Gangstern, reichen Drogendealern, korrupten Polizisten und Prostituierten. Obwohl ich nicht viel dazulernen konnte über technische Aspekte, hatte ich dort viel Zeit, um mich in TVPaint-Animieren zu üben und wieder mal richtig Figurenzeichnen zu können.

Das zweite Placement war dann ausserhalb von Bristol, in der Modellbauwerkstatt von Aardman, an der Produktion von der “Shaun the Sheep” Serie. Es sind jeweils zwei Praktikanten anwesend, alle zwei Wochen kommen Frische an den Start. Dies bedeutet, dass man hauptsächlich kleinere Aufgaben bekommt, die austauschbar durchgeführt werden können. Gussnähte an Armen/Beinen/Ohren von Schafen wegsanden, Drähte drehen und mit Epoxy fixieren, Silber-löten lernen, Schafe nach einem Dreh putzen und kaputte Teile ersetzen, Gussformen reinigen und – nach ein Paar Tagen – auch selbst giessen dürfen. Spannend war der Einblick in die Produktionsweise einer Serie, wo ständig Ersatzteile bereit sein müssen und an neuen Figuren & Sets vorzu gebastelt und designt wird. Von der Arbeitsweise her, unterscheidet sich gar nicht so viel von unseren Möglichkeiten an der Schule, ausser natürlich in Umfang und Tempo! Neben der Modellbauwerkstatt (wo nur Figuren hergestellt werden) gibt es noch eine Props-Abteilung, wo alles auf dem Set – ausser die Figuren – herkommt, von mini-Cupcakes, Bäumen und Traktoren bis zu Bademänteln und winzig-kleine Brillengestelle!
An den Sets (die bis zu 5mx5m gross werden konnten!) durfte man, je nach Animator, beim Animieren zusehen und Fragen stellen. Erstaunlich war für mich die Feststellung, dass selten mehr als eine Person an einem Set animiert, selbst wenn eine Herde von 20+ Schafen übers Gras stürmt!

Generell kann ich allen empfehlen, die Arbeitserfahrung im Ausland suchen, sich genug Zeit einzurechnen wenn man mal dort ist, und ruhig auch nochmals Studios anfragen wenn man im Land ist. Viele sind offen für ein Besuch oder ein Gespräch, wenn man sich danach erkundigt. Oft wissen Studios auch erst einige Wochen im Voraus, was tatsächlich zu tun ist, und brauchen dann spontan Hilfe.

Danke Jane

Keyframemapper for Shake

I just released a keyframemapper plugin for shake osx – a swiss army knife for keyframe mapping. You can get it here or on highend3d.com .

I developped it in the first place to be able to fit the changements in parameters to our cartoon renderings and stop motion animations after retiming. I still have the script that converts the cambridge animations animo dopesheet to shake script …

Let me know if yo like it, if it is useful to you or if you have any suggestions to it.

Lighting 123

See some basic concepts of lightning nicely explained on lowel.

Europäisches Filmarchiv

Vor drei Jahren stellte sich das EU-geförderte Projekt MIDAS der Herausforderung, Bestandsinformationen von 18 Filmarchiven aus ganz Europa zusammenzuführen und zentral online zugänglich zu machen. Jetzt ist das einmalige Vorhaben geschafft. Bislang können rund 25.000 Filmwerke schnell und direkt im Internet recherchiert werden.

Kodak 7280

I feared I’ll have to sell my 5122 for a few bucks – but now it’s back.

Update: While talking about retro things, maybe it’s worth mentioning the impossible project.

Promotion and Distribution

Imagine you work for years on your movie and nobody sees it – *Autsch*. Unfortunately it happens more often than you imagine – even with good films. So take action and release it eighter on The Pirate Bay or read the Lux Distribution Guide and give your work some audience.

The daily Animo struggle – image import

You ever wondered why importing image files with a BG/OL node the image is either not centered or it does not match the size of your camera? I dug a bit into this problem and voila what I found out.

First you need to set the following settings in “Configure” to see the units in XSheet in pixels:

  • XSheet: Height column units = 7
  • XSheet: Numeric column units = 7
  • XSheet: Width column units = 7

In my setup I’m working with 1024×576 square Pixel Images. So, open Director and go to View > Cover Sheet. Now I switched the Camera ratio to HDTV (16:9) . Then in the XSheet select the Camera and set a keyframe for the Size to 1024. In the Node Panel use a Image > BG/OL to import the image into Director and in the Scene graph attach the Node to the Camera. Here is what I get with my 6 test images (click on the image to see it):

Wow – for tga images the dpi settings is ignored and the anchor point is in the lower left corner – jpg and tif images depend on the dpi and the anchor point is in the center of the image – but you’ll need to set your images to 60dpi to get it right in Animo – wired.

The Setting in Configure for Director: Make new Level Resolution is still set to 72 – and this is for Animo 6.0 build 1850 on OSX.

Der kleine Zipfel – A guide to picture size

Es zeigt sich wieder mal, wie wichtig es ist im voraus sich festzulegen, für welches Medium ein Film produziert wird – vor allem im Hinblick auf Kino, Fernseh und Computerbildschirme.

Im Fernsehbild hat es 576 aktive Zeilen und daraus folgt, dass für ein 4:3 Bildschirm das Bild ( 576 / 3 * 4 = ) 768 Pixel breit ist. Vorausgesetzt die Pixel auf dem Fernsehbildschirm sind quadratisch … das sind sie aber nicht! Sie haben ein Pixelseitenverhältnis von 1:1.094, also:

768 / 1.094 = 702 (nicht quadratische) Pixel breit

Ein Fernsehbildschirm ist also 702×576 Pixel gross. Aber auf dem Computer arbeitet man in der PAL Auflösung immer mit 720×576 Pixel – wie kommt das ? Und was geschieht mit den restlichen 18 Pixel?

Das digitale Bild ist effektiv breiter als das analoge. Die 702 Pixel vom analogen Bild sitzen in den 720 Pixel des digitalen mit je 9 zusätzlichen Pixeln auf beiden Seiten. Diese 18 Pixel werden für die digitale Bearbeitung benötigt. Zudem sind sie auch nicht quadratisch:

18 x 1.094 = 20 quadratische Pixel

Will man also ein Bild auf dem Computer herstellen, die dann am Ende auf einem Fernsehmonitor gezeigt wird, sollte man es ( 768 + 20 = ) 788 Pixel breit und 576 Pixel hoch machen.

Das selbe gilt für das Breitbild: das 16:9 Breitbild ( 1024×576 Pixel ) wird auch horizontal in ein 702×576 Pixel Format gestaucht. Die zusätzlichen 18 Pixel, wenn aufgerechnet auf 16:9 ergeben:

18 x 4 / 3 = 24, 24 x 1.094 = 26 quadratische Pixel

Folglich sollte eine 16:9 Bild auf dem Computer, das später auf einem Fernseher gezeigt wird, ( 1024 + 26 = ) 1050 Pixel breit und 576 Pixel hoch sein.

Daher auch der kleine Zipfel auf der Seite der BBC Testcard J:

BBC testcard J

Für weitere Details in sollte man sich die BBC – A guide to picture size Seite ansehen und die entsprechenden 16:9 und 14:9 Dateien herunterladen.