Hopp Schwiiz

Die Murmeli spielen auch Fussball! Der von Jochen Ehmann und Dustin Rees realisierte Film von 2008, wurde passend zum aktuellen Sportgeschehen vom Tagesanzeiger Online zum Kurzfilm der Woche erkoren. Da steht die Kuh mit auf dem Feld und der Schiri verliert vor lauter Rot und Gelb den Überblick. Unten im Tal geht’s ja auch nicht immer mit rechten Dingen zu und her.

Das Kollektiv für audiovisuelle Werke GmbH

Ein Praktikumsbericht von Jane Mumford

Nach ca. 40 eingereichten Bewerbungen für Work-experience und 4 optimistisch klingenden Antworten, (hallo berühmte 10% Marge!) fanden schliesslich 2 ihren Weg in die Realität. Aus 2 Wochen bei RAMJAM wurde 1 Monat, da sich eine dritte Platzierung in Luft auflöste, nachdem ihre einzig laufende Produktion auf Eis gelegt wurde. Angefangen habe ich in Brighton, bei der kleinen 2-Kopf-Firma Ramjam. Dort kam ich rechtzeitig an, um an einem no-budget Musikvideo die Animationen der Menschen zu übernehmen. Somit waren meine Tage gefüllt mit dem Zeichnen von Gangstern, reichen Drogendealern, korrupten Polizisten und Prostituierten. Obwohl ich nicht viel dazulernen konnte über technische Aspekte, hatte ich dort viel Zeit, um mich in TVPaint-Animieren zu üben und wieder mal richtig Figurenzeichnen zu können.

Das zweite Placement war dann ausserhalb von Bristol, in der Modellbauwerkstatt von Aardman, an der Produktion von der “Shaun the Sheep” Serie. Es sind jeweils zwei Praktikanten anwesend, alle zwei Wochen kommen Frische an den Start. Dies bedeutet, dass man hauptsächlich kleinere Aufgaben bekommt, die austauschbar durchgeführt werden können. Gussnähte an Armen/Beinen/Ohren von Schafen wegsanden, Drähte drehen und mit Epoxy fixieren, Silber-löten lernen, Schafe nach einem Dreh putzen und kaputte Teile ersetzen, Gussformen reinigen und – nach ein Paar Tagen – auch selbst giessen dürfen. Spannend war der Einblick in die Produktionsweise einer Serie, wo ständig Ersatzteile bereit sein müssen und an neuen Figuren & Sets vorzu gebastelt und designt wird. Von der Arbeitsweise her, unterscheidet sich gar nicht so viel von unseren Möglichkeiten an der Schule, ausser natürlich in Umfang und Tempo! Neben der Modellbauwerkstatt (wo nur Figuren hergestellt werden) gibt es noch eine Props-Abteilung, wo alles auf dem Set – ausser die Figuren – herkommt, von mini-Cupcakes, Bäumen und Traktoren bis zu Bademänteln und winzig-kleine Brillengestelle!
An den Sets (die bis zu 5mx5m gross werden konnten!) durfte man, je nach Animator, beim Animieren zusehen und Fragen stellen. Erstaunlich war für mich die Feststellung, dass selten mehr als eine Person an einem Set animiert, selbst wenn eine Herde von 20+ Schafen übers Gras stürmt!

Generell kann ich allen empfehlen, die Arbeitserfahrung im Ausland suchen, sich genug Zeit einzurechnen wenn man mal dort ist, und ruhig auch nochmals Studios anfragen wenn man im Land ist. Viele sind offen für ein Besuch oder ein Gespräch, wenn man sich danach erkundigt. Oft wissen Studios auch erst einige Wochen im Voraus, was tatsächlich zu tun ist, und brauchen dann spontan Hilfe.

Danke Jane

Happy GIFday

Kaum zu glauben, das GIF Format feiert dieses Jahr den 25 Geburtstag. Seit Steve Wilhite 1987 das Graphics Interchange Format entwickelte, starren wir gebannt auf die bewegten Kurzanimationen. Sie sind einfach herzustellen und erzeugen eine oft erstaunliche Wirkung. Nicht zuletzt dank Vertretern wie der Nyan Cat, erlebt das GIF ein regelrechtes Revival und wenn man ein bisschen sucht, findet man im Internet weitere lustige Beispiele. Oder man erstellt selbst welche.

NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN

Besuch bei den Elefanten

Das erste Jahr 3D besuchte die Elefant Studios in Zürich. Das Team um Marco Fischer gewährte uns Einblicke in die Arbeitsweise und erläuterte anhand von Beispielen den genauen Entwicklungsprozess eines Projektes, von der Idee bis zur Abnahme des Kunden. Die Elefant Studios konzentrieren sich hauptsächlich auf Werbung, arbeiten aber auch für grossen Filmproduktionen wie zum Beispiel Cargo.

Von der Idee zum fertigen Film

Das Kornhaus Rorschach zeigt an den ersten drei Wochenenden im Juni die zwei Animationsfilme Little Eden von Nino Christen und Miramare von Michaela Müller.

Neben den Filmvorführungen wird auch ein Einblick in den Entstehungsprozess geboten, eröffnet wird die Ausstellung von Otto Alder. An der Matinée vom Sonntag 10. Juni, spielt der Komponist Pierre Funck live den Soundtrack zu Little Eden. Der Abschlussfilm von Nino Christen wurde mit schwarzem Ölfarbstift auf Papier gemalt. Miramare wurde nicht an der Schule produziert, hat jedoch den letzten Schweizer Filmpreis gewonnen und wurde mit über 5000 Bildern chronologisch auf einer Glasplatte gemalt.

Animation – von der Idee zum fertigen Film

Kornhaus Rorschach, 2. – 17. Juni, jeweils Samstags und Sonntags, 11:00 – 18:30, Eintritt frei

Praktikum in Südkorea

Jenay Vogel, BA-Studentin Animation 2D, mailt am 8. 5. 2012 aus Südkorea: “Ich bin jetzt knapp einen Monat in Südkorea bei Electric Circus. Sie haben mich gut aufgenommen und betreuen mich sehr gut. In der ersten Woche, einer Art kleiner Testwoche habe ich von Fotos und Artworks abzeichnen müssen, danach musste ich einen Walkcycle zeichnen, den ich dann 4-5 Mal wiederholen musste bis es für die Animatoren hier akzeptabel aussah.  Das Nachkorrigieren von Fehlern hat mir sehr geholfen, vor allem das Beibehalten von Größen und Volumen…
Am Ende habe ich den Walkcycle gecleant und dann meinte die Key Animatorin zu mir: „deine Zeichnungen sind nicht gut, du musst jetzt Anatomie üben.“  Bin jetzt seit letzter Woche mit Hände zeichnen dran, es ist recht schwierig und frustrierend, weil ich sehr genau sein muss. Man stellt sich dann die Frage , was man die letzten Jahre zeichnerisch überhaupt gemacht hat. Man merkt wirklich man hat keine Ahnung. Das ist aber in Ordnung, weil man sich um neue Dinge bewusst wird, wie sieht das (z.B Auto, Mixer usw.) jetzt wirklich aus?! …
Ansonsten, sind im Trickfilmstudio alle sehr nett, langsam gewöhnen sie sich an mich. Auch mit den Kommunikationsproblemen (nicht alle können Englisch) kann man sich mit Zeichnungen und Beispielen am Computern verständigen. Ich werde auch sehr gut mit Essen versorgt…”

Zukunftsgespräch

“Ich bin hier, weil ich ein leidenschaftlicher Animator bin.”

Ich treffe mich mit François Chalet zum Gespräch. Die Kisten stapeln sich im Büro, unzählige Kabelrollen verstricken sich um die Wette. Ein Zeichen von Chaos? Keinesfalls, der neue Abteilungsleiter erläutert mir klar seine Zukunftspläne.

Wo es denn Verbesserungspotential gäbe? “Es ist wichtig, dass man forscht und dass man neue Wege sucht, wohin man Trickfilme bringen kann. Wie könnte man die Stadt als Produktionsfläche benutzen, wie kann man ins Kunstgewerbe gehen, wie kann man mit dem Theater zusammen arbeiten. Also wie kann man neue Orte finden, wo die Animation hingehen könnte.”

Das hört sich nach einer spannenden und rosigen Zukunft an, aber wie sieht es denn aus mit Geld verdienen und trotzdem die eigenen Ideen verwirklichen, will ich wissen. “Mein Anspruch ist es, dass ihr Studenten auch eine Persönlichkeit entwickelt, eine Haltung vis-à-vis der Animation und dass ihr das natürlich in die Werbung einbringt. Der Markt hat gewisse Vorgaben und ich möchte das mit euch trainieren. Wie könnt ihr schneller arbeiten, wie könnt irgendwo durch auch effizienter sein und den Markt bedienen und trotzdem euch selber bleiben.”

Abgesehen von der Leidenschaft, was können wir in Hinblick auf die rosige Zukunft noch von dir erwarten? “Ihr könnt von mir erwarten, dass ich meine ganze Erfahrung, die ich in den letzten 15 Jahren gesammelt habe, mit einbringe. Mir ist wichtig, dass ihr, wenn ihr abschliesst, einen Job habt, dass ihr die Möglichkeit habt, zu arbeiten. Das ist meine Verantwortung, die ich wahrnehmen will. Ich glaube wenn man die Leidenschaft hat, wenn man dran bleibt, dann schafft man es, da bin ich überzeugt davon.”

Keine Frage, einer erfolgreichen Zukunft steht nicht mehr viel im Weg. Für das Erste freue ich  mich auf einen spannenden Beitrag von François Chalet an der FMX: Reduced and Extended Animation.

Animationsstudium rund um den Globus

Derzeit sind fünf Luzerner Animationsstudierende im Rahmen des Erasmus-Programms beim Studium an internationalen Hochschulen. Arzu Saglam (Budapest), Lea Stirnimann (Jerusalem), Remo Scherrer (Ghent), Kathrin Hürlimann (Bogota) und Gillian Kim (Seoul).

Zwei Tage mit Peter Dougherty

Auf Einladung von Otto Alder besuchte Peter unsere Schule.
Die Studierenden des Abschlussjahres hatten so die seltene Gelegenheit, mit ihm ihre Projekte zu besprechen.
Peter Dougherty arbeitete jahrelang für MTV Europe,
MTV Japan, Cartoon Network USA und Nickleodeon int.
Er lebt und arbeitet als freier Berater in New York.

Modellieren in der Bildhauerwerkstatt

Auch die “2D-ler” modellieren. Formen finden, Formen beschreiben, auf Papier oder in Ton. Eine Figur definieren, von der Zeichnung zum Modell bringen. Eine intensive Erfahrung, welche die Studierenden offensichtlich in Bann zu schlagen vermag. Eignet sich mein Charcter für´s Merchandising?