Dunkle grünliche Lichter beleuchten schwach die Räume. Mysteriöse und kuriose Gestalten tummeln sich um ganz viel ungesundes Essen herum. All das speilt sich ab in den üblichen Party-Räumen, der Animationsstudenten.
Die Animation feiert wieder Halloween!
Endlich ist es wieder soweit. Nachdem die letzte Halloween-Party ausfallen musste, wurden nun endlich alte und neue Kostüme ausgepackt. Das Spuken nahm seinen Lauf. Ob als Spiegelei, als Garderobe oder als Joker, wir hatten alles zu bieten. Bei dieser vielfallt an Ideenreichtum muss natürlich ein Kostümwettbewerb her!
Eine geheime Jury hat sich ganz genau umgeschaut und entschieden wer einen Preis verdient hat. Die Jury bestand aus niemand geringerem als: Owley Samter (verkleidet als ein Charakter aus seinem Abschlussfilm Foglä 2016), Daniela Meier (unsere neue künstlerische Mitarbeiterin) und ein Alumni vom Master Patricia Wenger.
Gemeinsam haben sie sich auf die Suche gemacht nach dem schönsten oder originellsten Kostüme der HSLU. Sie wurden fündig!
Es gab verschiedene Kategorien, bei welchen jeweils immer drei Plätze zu vergeben waren: Männer, Frauen und Gruppen. Für die besonders originellen Kostüme gab es noch Honorable Mentions, wie zum Beispiel das Spiegeleikostüm von Geraldine.
Zu gewinnen gab es viele tolle Produkte, wie zum Beispiel ein Hannah Montana Rucksack!
Die Sieger des Abends
Leider musste unser Werwolf-Arzt Laura früher gehen, wegen Bauchschmerzen (zu viel Menschenfleisch genascht?!?). Aber hier habe ich vorgesorgt.
TADAAA!! ein Bild von Krankenschwester Rosi und Werwolf-Arzt Laura in voller Pracht vor ihrem grossen Sieg.
In der Kategorie Männer hat Pirmin den ersten Platz abgestaubt. Hier ein grosser Applaus an Nadja für das Make-up! Und jetzt ein Trommelwirbel für Platz Nr. 1 der Frauen. Domino Macherel! Mit ihrer kreativen und zugleich schönen Quallen-Umsetzung überzeugte sie Jury und Publikum.
Ansonsten wurde viel gelacht, getrunken, gesnackt, gedöggelt, geplauder, getanzt und Karaoke gesungen bis der Morgen graute.
–Leoni Dietrich–
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Technorama-Spot
Kampagne Brainfood
Anstelle des Interdisziplinären Moduls – kurz IDA-Modul – kann man auch ein Praktikum machen!
So haben Luzia Schifferle, Tobias Speiser, Simon Ott und Markus Graf, allesamt im fünften Semester BA Animation, auf das IDA Modul verzichtet, um im Team einen 30-sekündigen Trailer für das Technorama Winterthur zu realisieren. Die Musik hat David Eliah Bangerter von der ZHdK komponiert. Sie gingen von der Kampagne Brainfood von Technorma aus (Wie ihr anhand ihres Plakates sehen könnt).
Animatic
Es ist bereits die dritte Produktion nach „Zeus“ (2014) und „Plump“ (2015), die im BA Animation in Kooperation
mit dem Technorama Winterthur entstanden ist.
–Leoni Dietrich–
Bin Han To hat uns beehrt
Bilder: Revolting Rhymes
Bin-Han To
Einführung Auftragsarbeit im 3. Semester!
Zur Einführung der Auftragsarbeit befassen wir uns mit Concept Art. Ihr kennt diese Arbeiten sicher vor allem durch die Cartoon Network Clips, oder fleissige Blogleser anhand von diesem Beitrag ;).
Hierfür ist Bin Han-To als Gastdozent zu uns gestossen. Bin-Han To ist freischaffender Animation-Regisseur und Visual Development-Artist. Er ist von Deutschland, wo er auch seinem Abschluss bei der Filmakademie Baden-Württemberg gemacht hat.
Wir wurden also von einem Fachmann in die Materie eingeführt.
Was haben wir gemacht?
Bei dieser Art Auftragsarbeit findet normalerweise zuerst ein Briefing der jeweiligen Auftraggeber statt. Anhand von diesen Briefing kreieren wir Ideen. Da wir dieses Jahr aber ohne Briefing begonnen haben, sondern mit Concept Art, war die Ideenfindung viel offener. Zu Beginn sammelten wir einfach mal Bilder, die uns in irgendeiner Weise gefielen.
Nachdem wir einem Bilderpool aus Internetbildern und Bibliotheksbücher erarbeitet hatten, ging es erst richtig los. Denn jetzt kommt der schwere Teil.
Wir mussten unsere Sammlung reduzieren und mit der Auswahl ein Moodboard erstellen. Ein Moodboard ist eine Bildersammlung auf einem Blatt, die Farbe, Stil, Stimmung, Design und vieles mehr über ein Projekt aussagen kann.
Anhand von diesem Moodboard haben wir uns eine Geschichte überlegt. Normalerweise hat man zuerst eine Idee und macht dann das Moodboard.
Als Nächstes haben wir Skizzen zu unserer Idee gemacht. Unsere Resultate haben wir dann im Plenum besprochen.
Dazwischen gab es immer wieder Inputs zu Licht, Farbe, Komposition, Bildaufbau und Umgang mit Details.
Bin-Han To und „Revolting Rhymes“
Bin-Han To ist ein sehr motivierter und aufgestellter Dozent. Schade bleibt er nur für eine Woche!
Wir profitierten auch extrem davon, das Bin-Han To gerade Co-Director bei einem Special der BBC war. „Revolting Rhymes“ heisst der 2016 entstandene Film. Das Special basierte auf den Romanen des britischen Schriftsteller „Roald Dahl“. Das 60 minütige Spezial wurde zur Weihnachtszeit im Fernsehen ausgestrahlt.
Unsere Klasse durfte den Film im Unterricht zusammen mit Bin-Han bestaunen. Alle waren begeistert. Danach bekamen wir noch viel Concept Art, Character Design, Color Sheets und Entwürfe vorgeführt. Die Entstehung dieses BBC-Projekts dauerte circa zweieinhalb Jahre.
Solltet ihr einmal die Möglichkeit haben, den Film oder ein Artbook zum Film zu kaufen, dann tut es! Es loht sich sehr, ich kann es nur empfehlen.
Nach seinem Erfolgreichen Film hat er es bis zu Disney geschafft und traf nachher wieder auf Bin-Han To, bei der Zusammenarbeit an “Revolting Rhymes”. Er war da Animation Supervisor. Lest die Details im Beitrag.
– Leoni Dietrich –
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Die neuen Erstklässler sind da!
Der Willkommens-Apéro für die Erstklässler
Der Empfangs-Apéro für die Erstklässler hat vor einer Woche stattgefunden. Beim Apéro geht es hauptsächlich darum, dass jede Erstlerin und jeder Erstler namentlich vorgestellt wird und dann auf die Bühne darf, um eine Patin / einen Paten zu ziehen.
Paten sind da, falls das Patenkind eine Frage hat oder seelische Unterstützung braucht. Aber jeder darf zu jedem gehen um Fragen zu stellen!
Unsere Losfee Samantha wachte über das Säckchen mit den Losen und Rosi gab jedem Erstler traditionell ein Animations-T-Shirt. Dieses Jahr war das Motiv der Abschlussfilm „Ooze (2017)“ von Kilian Vilim.
Danach gab es Essen und Getränke für alle.
Der Anlass kann dank unserem Apéro-Verein stattfinden. Der Apéro-Verein plant und organisiert alles und informiert, was wann losgeht.
Letztes Jahr musste jeder sein Lieblingsplüschtier mitbringen und dieses vorstellen. Dieses Jahr hat Andrea passend zu jedem Erstklässler ein Lied anhand des Namens und des Passfoto ausgesucht. Das wurde als Intro gespielt bevor der jeweilige Erstklässler aufgerufen wurde. Die Lieder haben natürlich immer 100%ig zu der jeweiligen Person gepasst. Merci Andrea!
Die Moderation hat niemand geringeres als Jürgen selbst übernommen. Nachdem jeder aus der ersten Klasse einmal auf dem Präsentier-Sofa gesessen ist, hat Jürgen noch liebevoll unsere Dozenten vorgestellt.
Essen Trinken und Döggele
Nachdem alle Formalitäten geklärt waren, hat das Festmahl begonnen und es wird geplaudert. Jürgen wird zum Grillmeister, Otto zum Döggeli-Champion und Thomas tratscht den neusten Gossip mit seinen Schülern.
Ab diesem Punkt verschwinde auch ich in mein vertrautes Habitat. Wer mich suchte fand mich beim Döggelikasten. Hier möchte ich noch Rhoda danken, sie sprang als Fotografin ein, während ich alles gab um meine Gegner zu vernichten.
Zu Schluss möchten wir noch sagen
Liebe Erstler: wir heissen euch ganz herzlich in unserer Familie willkommen! Freut euch auf anstrengende, lohnende und festreiche drei Jahre.
– Leoni Dietrich –
Fotos: Rhoda Berger und Leoni Dietrich
Fantoche – Michael Dudok de Wit
Wären der vierstündigen Masterclass habe ich einige Skizzen angefertigt. Zur Abwechslung zeige ich euch anstatt Fotos diese Zeichnungen. Mein englisches Gekritzel könnt ihr ignorieren.
Michael Dudok de Wit
Hier stelle ich euch Dudok de Wits Präsentationen von der Masterclass und vom Industry Day vor. Da sich die Informationen ergänzen und wiederholen, präsentiere ich es als Ganzes.
Dudok de Wits Tipps
Wichtig für gutes Arbeiten:
• Gute Werkzeuge (angenehmer Stuhl, guter Laptop, ausreichend hoher Tisch…)
• Gute Gesellschaft (Leute die dich verstehen und unterstützen)
• Um eine Kreativitätsblockade zu lösen: Mach etwas, was dir richtig Spass macht, geh an das Konzert deiner Lieblingsband etc.
• Gute Recherche! Am besten selbst aufgenommene Bilder oder Videos
Bei der Beziehung mit den Kunden gibt es zwei ausschlaggebende Begriffe:
Trust and Transparency!
Zur Person
Kleine grobe-Biografie
Hingerissen von seinem ersten Annecy-Festival wusste Dudok de Wit, dass auch er Teil dieser Branche sein will.
Er studierte Animation am West Surrey College of Art in England, anschliessend arbeitete er ein Jahr in Barcelona als Freelancer. Danach zog er nach London, um mit Richard Burden zusammen Werbefilme zu produzieren. Burden pushte Dudok de Wit immer mehr zu experimentieren. Es entstanden Werbefilme für Süssigkeiten, Autos, Wein, Eier und Hustensirup.
Dudok de Wit hat sogar einmal für Disney gearbeitet. Er war am Storyboard für „Beauty and the Beast“ mitbeteiligt. Disney hatte eben die Produktion der neuen Produktion aus finanziellen nach London verlegt, als dann aber überraschend „The little Mermaid“ als Riesenerfolg einschlug. Infolge dessen verlegte Disney die Produktion zurück in die Staaten. Ausserdem war Disney-Hohepriester Katzenberger nicht überzeugt vom erarbeiteten Storyboar und ordnete eine Neuerarbeitung an. Das war der Moment in dem Dudok ausstieg. „I don’t regret it, I am not a Disney Guy“ sagte er. Er arbeitet lieber alleine an vielen Dingen, als in einer klaren Hierarchie.
Er ging dann 1994 nach Frankreich in ein spezielles Programm im Produktionsstudio Folimage. In diesem Programm bekam er ein Budget für sechs Monate um einen Animationsfilm zu produzieren. Er brauchte jedoch etwas länger und zahlte die Differenz aus eigener Tasche, was sich definitiv lohnte. „The Monk and the Fish“ (1994) war ein voller Erfolg.
Mit dem Endprodukt gewann er mehrere Auszeichnungen, darunter ein César. Ausserdem wurde er für einen Oscar nominiert als „bester animierter Kurzfilm“.
Eines Tages bekam Dudok eine Mail. Die Mail war von niemand geringerem als Studio Ghibli. Ob Michael Dudok de Wit gerne mit ihnen einen Feature-Film machen würde? Dudok de Wit schwebt auf Wolke sieben. Ghibli hat noch nie mit einen nicht-japanischen Regisseur gearbeitet. Dann auch gleich noch ein Langfilm! Dazu kam noch, das Ghibli keinerlei Vorgaben bezüglich dem Stil oder der Story haben. Das überliessen sie voll und ganz Dudok de Wit. Dieser beschloss dann, eine Geschichte über ein Thema zu realisieren, das ihn schon lange beschäftigt. „A Story about a person without society influence“. Und so entstand „La Tortue rogue“.
Dudok präsentierte seine Geschichte über einen Schiffbrüchigen der auf einer einsamen Insel strandete Toshio Susuki. Miasaki war nicht beteiligt, dafür aber Takata. Die Geschichte wurde angenommen und die ersten Storyboard-Arbeiten begannen.
Mit dem Storyboard war das so eine Sache. Dudok de Wit hat das Storyboard sehr genau gezeichnet und auch noch viel zu viel Material (daraus wäre ein vierstündiger Film geworden). Am Storyboard, welches gleichzeitig das Animatic war, hat er von 2007 bis 2011 gearbeitet. Die Produzenten waren wohlwollend und gaben ihm diese Zeit, dafür war Dudok de Wit sehr dankbar.
Er entschied sich für einen semi-realistischen Stil (extrem kompliziert). Die Formen und Linien sind einfach gehalten. Damit der Look seinen einzigartigen Stil bekam, arbeitete Dudok viel mit Texturen.
Zuerst sollte der tiefbudgetierte Film von Hand auf Papier gezeichnet werden. Diese Idee wurde aber schnell aus praktischen Gründen verworfen. Danach zeichnete Dudok zum Ersten mal mit einem Cintiq. Der ganze Film ist 2D computeranimiert, bis auf die Schildkröte. Diese wurde wegen ihrer komplizierten Form in 3D erarbeitet.
Takata gab 2 bis 3 Mal im Jahr Feedback für ein paar Tage. Als er gegen Schluss stecken blieb, ging Dudok de Wit für 6 Wochen nach Japan um vor Ort direkt mit Ghibli zu arbeiten. Er arbeitete – und die Japaner sassen am Boden, assen Reis und gaben Feedback.
Die Produktion geriet gegen Ende in Verzug. Vor allem in der Animation waren sie am Schluss Wochen im Rückstand. Doch glücklicherweise schafften sie es doch noch rechtzeitig. Der Film konnte an Dudok de Wits lieblings-Filmfestival „KANE“ gezeigt werden.
Der Mensch
Nach diesen beiden Präsentationen der Masterclass und dem Industry Day Talk habe ich mir ein Bild von Michael Dudok de Wit machen können:
Er ist ein leidenschaftlicher, jedoch ruhiger Charakter, der sich viele Gedanken über seine Arbeit und Mitmenschen macht. Er hat grosses Interesse wie das menschliche Gehirn funktioniert und liebt Krabben („stupid, not cute, fast and funny“).
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Fantoche – das volle Programm
Fantoche 2017
Kurzfilmprogramme, Langfilme, Making-Ofs, eine Masterclass, Tabletalks, Recruting, Game Workshop, bis hin zu Apéros. Das Fantoche hat das alles zu bieten und vieles mehr.
In diesem Beitrag werde ich kurz ein paar diesjährige Fantoche-Themen anschneiden. In einem weiteren Beitrag gehe ich ausführlich auf Michael Dudok de Wit ein. Er war der grosse Fantoche-Star in diesem Jahr.
Gewinner
Zu aller erst kann ich mit grosser Freude sagen, dass unsere Schule ein paar Preise geholt hat. Herzliche Gratulation an folgende Gewinner: HIGH SWISS RISK
Living Like Heta, Bianca Caderas, Isabella Luu, Kerstin Zemp, CH 2017 NEW SWISS TALENT
Immersion, Lalita Brunner, CH 2016 FANTASTIC SWISS & SWISS YOUTH AWARD
OOZE, Kilian Vilim, CH 2017
Wer sich noch für die anderen Gewinner interessiert kann das hier nachlesen.
Industry Day
Table Talks
Der Industry Day 2017 ist in drei Teile geteilt. Erstens Table Talks. Fachleute aus der Branche sitzen an einem Tisch zusammen, um über ein bestimmtes Thema zu reden. Die Zuhörer können von Tisch zu Tisch gehen. Hier ein Beispiel:
„Studio Table”
• Marwan Abdalla (Produzent und Writer Team Tumult, CH)
• Tom Box (Mitbegründer und Besitzer Blue-Zoo Productions, UK)
• Fabian Erlinghäuser (Animationsleiter Cartoon Saloon, IR)
• Mina Song (Filmemacherin Picnic Studios, UK)
Moderation: Frederic Siege
Dazu sind Themen vorgegeben. Das Gespräch ist jedoch sehr offen und kann in jede Richtung gehen. Die Zuhörer dürfen jederzeit Fragen stellen.
„Recruiting“
Nebenbei lief gleichzeitig das Rrecruiting. Man hatte die Möglichkeit sich für das Recruiting anzumelden und sich an den runden Tischchen bei folgenden Studios vorzustellen:
• Blue-Zoo, UK
• Golden Wolf, UK
• JApictures, CH
• Kenzan Studios, CH
• Kurzgesagt, DE
• Persona, UK
• Vaudeville Studios, CH
Highlight Michael Dudok de Wit
Im zweiten Teil kam das Industry Day Highlight: Michael Dudok de Wits Talk (siehe nächster Blog Post)
Links: Oliver Brunschwiler Moderatorin: Jane Mumford
Tom Box
Links: Stefan Falconer Rechts: Henry Purrington
Best Practice
Zum Schluss fanden drei Vorträge zum Thema „Collaborations” statt. Die Beteiligten waren:
• Freitag, CH (Oliver Brunschwiler, Head of Brand & Crative Director)
• Blue-Zoo Productions, UK (Tom Box, Mitbegründer und Besitzer)
• Golden Wolf, UK (Stefan Falconer, Motion Graphic Designer; Henry Purrington, 3D Künstler)
Es beginnt mit dem Animationsprojekt „Tarp Blanche” von FREITAG. Das Projekt kam durch den letzten Industry Day 2016 zustande. Momentan sind sie sich noch unsicher was mit den Endergebnissen passieren wird. Auf ihrer Website könnt ihr momentan drei von fünf Filmen anschauen. Blue-Zoo stellt danach seine Vielfallt in Games, Serien und Werbung vor. Zu guter Letzt präsentierte Golden Wolf seine Zusammenarbeit mit Firmen wie Disney oder Nike. Hier kam auch immer wieder das Element des Zeitdrucks zum Spiel.
Animation Fucked up Nights
Der Tag endete natürlich mit einem Apero im Royal gleich anschliessend mit der „Animation Fucked up Nights“. Und einer darauffolgenden Party.
Moderator: Erik van Drunen Rechts: Fabian Erlinghäuser
Coming Soon The Breadwinner
Eine persönliche Perle für mich war das Coming Soon von „The Breadwinner“. Fabian Erlinghäuser, Aniation Director von Cartoon Saloon, zeigte uns den Entstehungsprozess ihres Filmes. Mit diesem Film entfernt sich das Studio von ihrem ursprünglichen Stil und Storybereich. „Songe oft he Sea“ (2014) und „The Secret Life of Kells“ thematisieren beide stark Irland. „The Breadwinner“ ist ein Film mit Buchvorlage. Im Buch „The Breadwinner“ oder „Parvana“ (2000 von Deborah Ellis) geht es um das 11 jährige Mädchen Parvana, das in Afghanistan lebt. Den Umständen geschuldet muss sie für ihre Familie als „Breadwinner“ (=Familienernährer) arbeiten, verkleidet als Junge.
Malala Yousafzai die jüngste Nobel-Preis-gewinnerin, sagte das jedes Kind dieses Buch gelesen haben muss. Unterstützt wird der Film auch von Angelina Jolie. Wie ihr sehen könnt, ruhen viele Erwartungen auf dem Studio.
Doch nach diesem frühen Making-Off bin ich bereits Fan von diesem Film. Das Studio hat keine Mühe gescheut und jedes Detail ernstgenommen. Mit viel Recherche und atemberaubenden Bildern haben sie es wieder einmal hingekriegt, etwas grossartiges zu schaffen.
Leider müssen wir uns noch gedulden, die Weltpremiere ist im September 2017 in Toronto International Film Festival. Fabian Erlinghäuser befürchtete sogar, dass wir den Film in Europa erst im Mai 2018 zu Gesicht bekommen.
Leiter des WOrkshops: Livio Lunin
Präsentation Aaron Abt (ZHdK), Rhoda Berger (HSLU), Samuel Brunner (HSLU) mit ihrem Spiel „Kült“.
„Inbetween Animation and Gamedesign“-Workshop
In unserer Schule schon lange kein Geheimnis mehr, aber für die, die noch nie davon gehört haben, erkläre ich kurz um was es geht. Bei dem Workshop treffen sich Studenten von verschiedenen Schulen, um zusammen ein Mini-Game in +/-5 Tagen zu erstellen.
Unter der Leitung von Livio Lunin findet der attraktive Workshop am Fantoche statt. Gratis Unterkunft, Esssens-Gutscheine, ein Festival Pass und sogar eine Fantochetasche wird den Studenten zur Verfügung gestellt. Die Arbeits- und Schlafstätte liegt gleich neben dem Festivalcenter.
Dieses Jahr gab es viele Teilnehmer aus Deutschland von der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Auch ein paar von der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdk). Und natürlich von der HSLU.
Sie hatten keinen Auftrag. Ziel war es jedoch Animationen mit und in der Umgebung zu machen. Ob Legetrick, Rotoskopie oder etwas vollkommen anderes, an Kreativität fehlte es den Teilnehmenden nicht.
Am 5.-8. September ist es wieder so weit – das Fantoche ist wieder da! Unsere alljährliche Beglückung in Baden bringt auch dieses Jahr eine grosse Auswahl an Lang- und Kurzfilmen mit sich.
Wer mehr über die Geschichte des Fantoche wissen möche, dem kann ich nur die die Fantoche Story empfehlen. Kleiner Spoiler: Einer der Fantoche-Mitbegründer von 1995 ist der von uns sehr geschätzte Theoriedozent Otto Alder.
Fantoche Highlights 2017
Die beiden Fokusprogramme diese Jahr sind „Brexit: Goodbye to All That?“ und „Drei Generationen: Kino, TV, Web“.
Wer auch gross dabei ist, ist Michael Dudok de Wit. Mit einer Masterclass und als Highlight am Industrie Day ist der mehrfach Oscar-nominierte Filmemacher vorne dabei. Er ist vorallem für seinen Kurzfilm «Daughter and Father» bekannt aber auch für seinen von Studio Ghibli produzierten Film «La Tortue Rouge», der letztes Jahr am Fantoche lief.
Und vergesst nicht, nach den HSLU-Abschlussfilmen Ausschau zu halten. Dieses Jahr laufen acht davon im Schweizer Wettbewerb – und ausserdem ist auch ein Film von unserem Dozenten Jochen Ehmann, sowie eine Arbeit von Naomi Erlich aus dem 3. BA mit dabei!
Festivalauftritt und Printgestaltung: Bivgrafik GmbH
Konzept und Gestaltung: Natalie Bringolf, Kristin Irion, Elias Müller, Nadine Ochsner, Vera Reich, Yvonne Schneider, Ramona Tschuppert, Dominik Kurmann
Sujet und Plakat 2017: Vera Reich
Die LuMAA ist wieder da!
Diesen Sommer findet zum zweiten Mal die Lucerne Masters Academy of Animation statt. Durchgeführt wird der sechswöchige 3D-Animations-Workshop von und an der HSLU in den Räumlichkeiten des Animationslehrganges. Studenten die sich mit ihrem persönlichen Showreel beworben haben und angenommen wurden, dürfen an diesem Kurs teilnehmen.
Profis aus allen Winkeln der Welt kommen nach Emmenbrücke um den wissbegierigen Studenten das Animieren beizubringen. Die Dozenten sind von renommierten Firmen wie: DreamWorks, Pixar, ILM und Weta Digital.
Aber nicht nur die Dozenten nehmen einem weiten Weg auf sich, auch Studenten aus Potsdam (DE), Viborg (Dänemark) und Baden-Württemberg (DE) gesellen sich zu den HSLU-Studenten und Alumni, um von den Meistern zu lernen.
Den Unterricht kann man sich in Etwa so vorstellen: Die Dozenten geben Inputs, danach können die Studenten das Gelernte anwenden und die Dozenten gehen währenddessen von Student zu Student um persönliches Feedback zu geben. Zwischendurch zeigen die Dozenten auch eigene Arbeiten oder Sachen, die sie inspirieren. Einmal, als ich gerade hereinspazierte, lief dieses Meisterwerk: “Lizzy — The chicken” Great ideas are everywhere.
Da es so viele unterschiedlichen Dozenten sind, ist in diesem Workshop nie ausgelernt. Es wird repetiert, vertieft und neues dazugelernt.
Nach dem Unterricht wird oft auch noch mit den Dozenten etwas unternommen. Bei schönem Wetter lassen die Studenten den Tag am Fluss ausklingen, schmeissen den Grill an oder gehen miteinander etwas Trinken. Einmal gingen sie sogar ins Kino, um mit Michael Aerni und Lukas Niklaus «War of the Planet of the Apes» zu schauen, an dem die Beiden mitgearbeitet haben. Connections werden geknüpft und das Animation Know-How wird verfeinert. Dozenten und Studenten sind auf einer Wellenlänge.
Showreels aus dem letzten Jahr
Die Studenten befinden sich momentan noch im Schlussspurt des Workshops. Wen das Endresultat aber jetzt schon wundernimmt, kann sich vom letzten Jahr zwei Showreels anschauen.
2) von Monika Jagodzinski
Monika schloss 2015 mit The Valley Below(Trail) ab, den sie zusammen mit Charmaine Bossert, Jonas Habermacher, Joel Hofmann, Matthias Huber und Dominic Lutz drehte.
Wer noch mehr Infos möchte, kann hier auf den LuMAA Button gleich rechts oben vom Blogeintrag klicken.
Da gibt’s noch einen Videozusammenschnitt vom letzten Jahr und genauere Angaben zu den Dozenten.
– Leoni Dietrich –
Annecy 2017 – Das Festival
Das Annecy Animationsfestival kann man sich so vorstellen: Es ist ähnlich wie das Fantoche, nur grösser und mit mehr Anime. Annecy ist eine kleine Stadt etwa eine Stunde Busfahrt von Genf entfernt. Für europäische Verhältnisse teuer, aber immer noch günstiger als die Schweiz.
Angekommen in Annecy liefen wir noch mit unseren Koffern gleich zum Festivalzentrum um unsere Pässe zu holen.Das Gelände ist etwa 10min vom Busbahnhof entfernt und mit den Tickets gibt es auch gleich Rabatt für die ÖV. Zusätzlich erhielten wir noch einen gratis Annecy Rucksack mit etlichen Programmheftchen und Flyern.
Gerade erst angekommen, rannten ein paar von uns schon zu ihren ersten Vorführungen. Hat man Glück und bereits eine Reservation, kann man einfach gemütlich ins Kino laufen, seine Karte scannen lassen und platznehmen (ist alles elektronisch hinterlegt). Hat man noch keine Karte, steht man erst mal an und hofft, dass man noch rein darf. 10min vor Filmbeginn werden dann die Wartenden je nach Anzahl freigebliebener Plätze hereingelassen.
Hier seht ihr ein kurzes Video zum Aufenthalt unserer Klasse in Annecy, gefilmt und geschnitten von Samantha Leung (Danke Samantha!). Das Video fängt die Stimmung des Festivals recht gut ein und führt durch einige Stationen. Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte und Videos erst recht, also schaut es euch einfach gleich selbst an!
Das Festival besteht aus drei Hauptteilen. Der erste und offensichtlichste Teilsind natürlich die Filme. Daneben gibt es noch Meetings und den Mifa Campus.
Filme
Ob Lag-/ oder Kurzfilm, Experimental oder Kommerz, FSK 6 oder 18 beim Annecy Programm ist für jeden was dabei. Im grossen Pathé Kinokomplex werden die meisten Filme gezeigt. Insgesamt flimmern in 11 Sälen Animationen über den Schirm. Bei den Midnights Specials beim Festivalcenter laufen alternativ zu den neuen Filmen alte Klassiker wie zum Beispiel „Perfect Blue“ und „Akira“. Und wenn man genug von geschlossenen Kinosälen hatte, kann man auch der Wiese platznehmen und sich gemütlich dem Openair Kino hingeben.
Alle der über 500 gezeigten Filme wird niemand schaffen, aber das Niveau jedes einzelnen ist sehr hoch. Am Schluss dieses Blogeintrag findet Ihr noch eine Liste der Filme, welche mir besonders gefallen haben.
Meetings
Mein persönlicher Favorit sind die Meetings. Viele wichtige und spannende Infos, guter Tipp für Studenten.
Einfach gesagt sind Meetings Präsentationen zu einem bestimmten Thema von verschiedenen Firmen oder Personen. Hier habe ich ein paar interessante als Beispiel aufgelistet, selber war ich aber nur in dreien davon. Für „Disney“ oder „Glen Keane“musste man, wenn man rein wollte, sicher mindestens drei Stunden vorher anstehen.
Chat With Walt Disney Animation Studios: An Interactive Portfolio Workshop
Glen Keane: Thinking like a Child
Join The Force: A Chat With ILM Recruitment
„Rogue One“ a Case Study in Virtual Production
Guillermo del Toro: Conversation With Guillermo del Toro
Mifa Campus
Der Anlass für Networking für Animatoren/-innen die Business machen wollen.
Mit dem Studentenpass konnten wir auch einen Tag in die Mifa. Die Mifa ist ein Treff für verschiedene Firmen und Schulen aus allen Ländern, die sich präsentieren um Werbung zu machen und/oder Leute anzuwerben. Die Bewerbungen erfolgen in der Regel jeweils vor dem Festival, während dem Festival finden aber oft Vorstellungsgespräche statt. Visitenkarte ist an der Mifa ein muss. Es gibt auch viele coole Merchandise-Produkte, wer auf diese aus ist, geht am besten gleich zu Beginn auf die Jagt.
Was kann man sonst noch machen?
In Annecy gibt es neben Kino, Mifa und Meetings auch noch viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten. „Glace essen“, allgemein einfach Essengehen, ein Velo mieten und Studentenparties. Auch gibt es viele interessante Geschäfte, z.B.: Einen kleinen Künstlerladen gleich in der Nähe des Geländes, einen Comicshop (fast alles auf Französisch…), beim Festivalcenter hat es auch einen Artbook/Comic/Movie/Figuren/Fanartikel/alles-mögliche-Laden, perfekt um sich die Zeit zwischen zwei Filmen zu vertreiben!
Und natürlich gaaanz viele andere Studenten, ideal für einen internationalen Austausch. Hierfür gibt es sogar Veranstaltungen von Annecy selbst wie zum Beispiel: „Student Snack Time“ und „Shorts & Breakfast“.
Das war’s von Annecy. Alles in Allem hatten wir extrem viel Spass. Das Filmfestival ist empfehlenswert, da es so breit ist, ist für alle was dabei. Probiert es am besten einfach selbst aus. Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis für sich.
Meine Lieblingsfilme
Langfilme
Weiterempfehlen bei den Langfilmen kann ich „Feature Film in Competition 7: Lou Over the Wall“. -Bei diesem Anime geht es um eine Art Meerjungmädchen das auf einen High School Jungen trifft. Ein äusserst „süss“ und „humorvoll“ erzählter Film. Auch empfehlenswert ist der „Feature Film in Competition 5: Loving Vincent“ . Leider konnte ich mir kein Ticket ergattern, aber ich habe nur gutes über den Film gehört. Am Fantoche wird er ebenfalls gezeigt und auch gleich das Making Off dazu!
Kurzfilme
Bei den Kurzfilmen ist mir vor allem„Graduation Films in Competition 2“ ins Auge gestochen. Eine echte Goldgrube an Kurzfilmen wie „Juliette“ und „Garden Party“.
ine persönliche Überraschung für mich war für das Kurzfilmprogramm: Commissionned Films in Competition mit vielschichtigen Videos wie: Giedré „Les Rois des animaux“, „Human Right Explained“, Moby „Are you Lost in the World Like Me?“.
– Leoni Dietrich –
Annecy 2017 – Vor dem Festival
Der Animationsjahrgang 2016 geht zum Animationsfilmfestival nach Annecy, das grösste Animationsfilmfestival in Europa! Ich habe euch hier ein paar Informationen zusammengestellt, die nützlich sein können für das Festival, manche mehr manche weniger. Ihr könnt sie aber auch gern einfach so lesen um zu erfahren wie wir/ich Annecy erlebt haben.
Ticket und Reservation
Das Ticket für die Erstklässler organisiert die HSLU. Zu allererst erhielte wir einen Zugangscode für die Reservation. Das Programm kann man sich schon lange vor der möglichen Reservation ansehen und sich Favoriten zusammenstellen. An einem bestimmten Tag um eine bestimmte Uhrzeit (bei uns war es 15:00h) werden die Plätze für Reservationen freigegeben. Innerhalb weniger Sekunden waren die beliebtesten Filme und Präsentationen ausgebucht. Hierzu muss man aber auch wissen, dass bestimmte Vorführungen bereits vor unserer möglichen Reservationszeit ausgebucht waren, da Leute mit anderen Tickets bereits vorher buchen konnten.
Annecy Tipp Nummer 1: Macht eine Liste und reserviert so schnell ihr nur könnt. Schnelles Internet ist ein muss, macht es nicht auf dem Schulserver, so wie 90% unserer Klasse…
Habt ihr aber keine Reservation, so könnt ihr immer noch vor Ort anstehen um in den Film zu kommen und hoffen, dass eine Reservation frei wird. Beim Annecy Campus habt ihr Internetzugang.
Anreise und Unterkunft
Mitte Juni sind wir mit dem ganzen zweiten Semester der Animation und ein paar Viertsemestlern nach Annecy zum Filmfestival gefahren.
Wer Geld sparen will kümmert sich am besten um ein Gruppenbillet, bei uns war das die gute alte Rhoda, herzlichen Dank an dieser Stelle. Insgesamt haben wir 15 Euro für Hin-und Rückreise gezahlt. Und auch bei der Unterkunft heisst es: je früher desto besser. Wir haben uns in Gruppen in verschiedenen Hotels platziert, eine Jugendherberge für alle wäre natürlich noch besser gewesen. Jedoch haben wir uns trotzdem immer wieder angetroffen. Annecy ist zwar grösser als das Fantoche aber immer noch übersichtlich und wir hatten ja Internet.
–Leoni Dietrich–
Beitragsbild: Annecy Poster gestaltet von: Kevin Manach und Ugo Bienvenu beide Gobelins Alumnis