Otto Alder: LIAA und die HSLU

Otto Alder an der LIAA
Otto Alder at the Lucerne International Academy of Animatino (LIAA) 2009

Diesen Herbst ging unser geliebter Otto Alder in Pension. Nach 17 (sic!) Jahren an der Animationsabteilung der Hochschule Luzern, Design & Kunst. Wir möchten euch Otto’s schöne Abschiedsrede nicht vorenthalten.

Ebenfalls ist dies der ideale Moment, um zu präsentieren, was Otto (unter Anderem) während seiner Zeit an der HSLU Einmaliges zu Stande gebracht hat: die LIAA – the Lucerne International Academy of Animation. Ein Event, der 2009 zum ersten Mal in Luzern stattfand mit dem Überthema: Dramaturgy in Animation. Ihr findet ab sofort HIER die gesammelten Talks dieses wunderbaren Events mit renommierten Gästen wie: The Brothers Quay, Yuri Norstein, Agnieska Pawlowska, Priit Pärn und vielen mehr!

Otto Alder’s Abschiedsansprache

“Guten Tag zusammen,

Ich weiss gar nicht richtig was sagen. Bin unsicher. Schliesslich gerät man im Leben nur einmal in eine solche Situation.

Meine Zeit ist zu Ende.

Bin seit einem halben Jahr im Ruhestand und schaue auf 17 Jahre an der HSLU zurück. Das war für mich eine klasse Zeit und ich hatte grosse Freude, selbstbestimmte Arbeit, ein gutes Kollektiv, war nie krank, die Studierenden waren hoch motiviert und die Bezahlung war auch gut! Dabei waren die Anforderungen immer herausfordernd und es gab keine Bequemlichkeit. Aber ich denke ohne Unbequemlichkeiten, wäre das alles doch ziemlich langweilig und wir würden alle bald in Dauerschlaf versinken. Also das war zu verhindern.

Es gibt auch viele Menschen an der Schule – noch – manche sind schon gar nicht mehr da – bei denen möchte ich mich gerne bedanken. Natürlich bei euch allen, die ich noch kenne, denn ich kenne tatsächlich die Hälfte von euch nicht mehr. Aber ich kann nicht alle nennen, darum greife ich ein Paar Personen raus die mir ganz wichtig waren.

An erster Stelle ist dies die Silvia Henke. Silvia, wir haben 17 Jahre zusammen gearbeitet, unglaublich. Du bist 17 Jahre lang die Chefin der Theorie hier an der Schule, ich finde das grossartig. Und es war auch immer gut, mit dir zusammen zu arbeiten. Insbesondere hat mir gefallen: deine Professionalität und deinen Respekt gegenüber mir, natürlich. Ganz herzlichen Dank! Silvia hat mir den Freiraum auch geboten, der ganz wichtig war, und der es mir möglich gemacht hat, einen Unterricht zu gestalten für die Animation, die auch der luzerner Situation angepasst ist. Ohne diese Freiheit wäre das sicher nicht so gut geworden. Silvia, ich habe sehr gerne mit dir gearbeitet, dankeschön.

Ich muss aber auch den Gerd Gockell nennen. Er ist leider nicht da. Gerd, herzlichen Dank dir, denn er war es der praktisch vor 19 Jahren immer wieder bei mir angerufen hat und mich gebeten hat, ich möge doch nach Luzern kommen und mit ihm und seinen Kollegen die Animationsabteilung voranzubringen, denn die wurde damals neu aufgestellt. Und Gerd musste tatsächlich drei Mal anrufen bis ich dann bereit war zu sagen: ok, ich mache das jetzt ein Mal und probiere es aus. Und wenn ich das Gefühl habe, ich habe den Studierenden was zu vermitteln, dann sehen wir weiter. Und dann ist es so gekommen dass ich tatsächlich 17 Jahre hier in Luzern hängen geblieben bin. Gerd, obwohl du nicht da bist, dankeschön.

Gerd war ein sehr guter Kollege weil er hatte eine Ruhe, es ist unglaublich, solange er noch Chef der Abteilung war, mit welcher Ruhe er praktisch seine Arbeit geleistet hat und durch alle Stürme geführt hat. Und wie wir ja heute sehen ist die Animationsabteilung sehr gut aufgestellt. Insbesondere haben wir heute auch einen sehr guten Dirigenten, Jürgen Haas.

Und, Jürgen, bei dir möchte ich mich insbesonders noch dafür bedanken, dass du mich unterstützt hast beim Hinausgleiten in meinen Ruhestand. Ich sage euch, das ist tatsächlich einen Schnitt in der Karriere, wenn man plötzlich, nachdem man viele Jahre eine Tätigkeit gemacht hat, und von heute auf morgen bricht das praktisch weg… da gibt es den einen oder anderen Phantomschmerz. Jürgen, ich danke dir.

Und die Geschichte der Animation ist ja doch eine sehr, wie soll ich sagen, tatsächlich auch stürmische Geschichte gewesen. Und das ist glaube ich auch gut so, denn Stürme, die wirbeln ja einiges auf.

Wir hatten zuerst dieses 4-jährige Studium, wir mussten die Abteilung neu etablieren, wir mussten Evaluationen durchlaufen, und dann kam kurz darauf die Abteilung an die Baselstrasse, dann kam die Umstellung Bachelor zu Master, dann kam der Umzug hierher, und die Weiterentwicklung der Abteilung hier… und nun sehe ich die Abteilung Animation auf bestem Wege. Ich denke, die Animation ist für die Schule eine ganz wichtige Abteilung, weil zum einen: es ist eine grosse Abteilung – viele Studierende – aber sie trägt den Namen der Hochschule weit in die Welt hinaus. Immer wenn ich unterwegs war, und ich sah dann einen Film aus unserer Schule, und da stand da das Logo der Hochschule Luzern, Design & Kunst, muss ich sagen: da kam ein bestimmter Stolz auf. Und ich war sehr zufrieden. Und wie wir letzte Woche feststellen konnten: in Baden am Fantoche hält dieser Erfolg an. Es ist also nicht nur, wie sagt man, selbsternannter Erfolg, sondern es ist Erfolg der tatsächlich weltweit immer wieder unterstrichen wird. Daher glaube ich, ist es für die Hochschule Luzern sehr wichtig auf diese Abteilung besonders zu achten – auch in der Zukunft, wenn ich nicht mehr da bin.

Tatsächlich der beste Lohn den ich bekommen habe war die Arbeit mit den Studierenden. Das ist ist nicht selbstverständlich, aber unsere Studierenden waren – meistens – hoch motiviert. Sie wussten was sie wollten, und sie haben alles eingesetzt um das auch zu erreichen. Und in der Zusammenarbeit, insbesondere in der Projektarbeit, war das eine sehr befriedigende Sache. Ich hatte grosse Lust mit den Studierenden zu arbeiten, und auch das eine oder andere Tischfussballspiel zu spielen. Aber insgesamt hält diese Arbeit frisch, sie hält jung, und bringt einen weiter und fördert unglaublich die Motivation. Allen gewesenen und jetztigen Studierenden – herzlichen Dank!

So, und jetzt: es war nicht alles Sonnenschein. Jürgen hat es kurz angeschnitten. Es gab auch Niederlagen. Diese Konferenz die vor 10 Jahren hier in Luzern stattgefunden hat war für mich eine sehr wichtige Angelegenheit weil es mir darum ging, Theorie und Praxis zu verbinden – Forschung zu treiben – und von meiner Sichtweise war diese Veranstaltung sehr wichtig, hat bis heute Nachwirkungen. Ich höre immer wieder von Leuten: wie geht’s weiter in Luzern mit eurer Konferenz? Es ging nicht weiter. Ich bin auf Watte gestossen. Alle fanden diese Veranstaltung wichtig und gut, und alle sagten, das müsse man wiederholen. Jetzt sind 10 Jahre vergangen, nichts ist passiert. Liegt’s an mir? Ich weiss es nicht. Wahrscheinlich bin ich nicht der richtige Kämpfer für eine solche Angelegenheit. Das war die Niederlage.

Und schon komm ich fast zum Schluss: es wird viel über «Smart Cities» geredet in letzter Zeit. Auch hier, natürlich, in Emmenbrücke. Das Viscosi-Areal betreffend. Ich muss sagen,  wenn ich aus dem Fenster schaue, ich bin bestürzt über die Trostlosigkeit, in welchem Umfeld unsere Schule hier eingebettet ist. Ich sehe kein Grün. Also ich glaube wir brauchen, bevor wir die Smart City brauchen, eine grüne City. Daher denke ich, es ist eure Aufgabe, alle zusammen, in diese Richtung in den nächsten Jahren noch vor der Smart City tatsächlich hier wirklich eine Verdjungelung voranzutreiben! Und ich wünsche mir, dass, wenn ich in 2 Jahren mal zu Besuch komme, dass ich vor lauter Grün den Eingang nicht mehr finde.

Ich glaube da müsste wirklich eine Initiative von D&K kommen, weil wir nicht warten können bis irgendjemand irgendetwas unternimmt. Wir stehen wirklich ökologisch vor dem Abgrund und ich denke es wäre eine kleine, aber wichtige Massnahme, in diese Richtung eine Veränderung vorzunehmen.

Das war’s! Jetzt nur noch ein Paar Wünsche für euch alle. Zuerst alles Gute natürlich. Dann wünsche ich euch viele kritische Renitente – sogar – Studierende, logischerweise. Ich wünsche der Hochschule Luzern einen internationalen multikulturellen Campus – da gibt es glaube ich auch noch manche Defizite. Und, selbstverständlich, wünsche ich viel Glück zusammen, und seid wohl – aber nicht zu viel Bequemlichkeit.

Dankeschön.”

Living Lines Workshop 2020

Diesen Februar wurde zum ersten Mal der „Living Lines Workshop“  – ein Vertiefungskurs für 2D Animation – an der Hochschule Luzern Design & Kunst durchgeführt, und zwar von zwei Alumni: Amélie Cochet und Louis Möhrle, aka Studio PIAF. Wie kam dieser Workshop zu Stande und wie war die Woche für die Beteiligten? Wir baten Amélie und Louis, uns ihre Erfahrungen zu schildern.

Louis Möhrle und Amélie Cochet aka Studio PIAF

“Die Idee entstand während des Filmfestivals Locarno an einem späten Abend. Sie gärte aber schon lange in unseren Köpfen – bereits während den drei Jahren unseres Studiums in Animation wünschten wir uns sehnlichst eine 2D Version der LUMAA. Als dies auch im Sommer nach unserem Abschluss noch in den Sternen zu stehen schien, entschieden wir uns – noch nicht ganz so ernsthaft – einfach selber eine „2D LUMAA“ auf die Beine zu stellen.

Wir fingen damit an, mit unserer Idee auf verschiedene Leute aus der Schweizer Animations-Szene zu zu gehen und waren überrascht, wie viele uns darin ermutigten oder uns sogar ihre Hilfe anboten; es schien tatsächlich ein allgemeines Bedürfnis zu sein.

Also begannen wir damit uns ernsthafter damit auseinanderzusetzen: wir überlegten uns was wir an Infrastruktur und Lehrpersonen brauchten; wo, wann und wie das Ganze stattfinden sollte und wie wir es finanzieren könnten. Ein anderer Aspekt war, herauszufinden, wie wir das Interesse der Leute dafür wecken; wer unsere Zielgruppe ist; was wir persönlich davon erwarten und wie wir die Werbung möglichst weit streuen könnten. Wir verfassten eine Konzeptskizze und gingen auf die Abteilungsleiter des BA Animation an der HSLU zu, die uns ebenfalls in unserem Vorhaben bekräftigten und sofort ihre Unterstützung zusagten.

Schliesslich hatten wir alles zusammen: Dozierende, Räumlichkeiten, Materie, einen groben Zeitplan und einen Wochenaufbau. 

Die erste Ausführung war ein Erfolg – es wurde viel gelehrt und gelernt, gelacht und ausprobiert. Wir haben den einwöchigen Kurs in verschiedene Themen gegliedert und diverse Aufgaben zur Verfügung gestellt, aus denen die Teilnehmenden eine passende auswählen konnten, mit der sie sich während der Woche zu den unterschiedlichen Themen auseinandersetzen konnten. 

Frederic Siegel (links) und Veronica L. Montaño (rechts) machten als Dozierende den Einstieg in die Materie und gaben am Montag und Dienstag Inputs und Feedback zu den Themen Staging, Keyframes und Characterdesign. Weiter ging es am Mittwoch und Donnerstag mit Justine Klaiber und Nino Christen, die Acting, Lip Sync und Basic Animation unterrichteten und den Teilnehmenden individuelles Feedback auf ihre jeweiligen Szenen gaben. Zu guter Letzt gab Etienne Mory am Freitag den Teilnehmenden Feedback und Einblicke in das erstellen eines Tie Downs und in verschiedene Aspekte der 2D FX Animation. Am Samstag profitierten die Teilnehmenden von der Infrastruktur und konnten frei und nach Belieben an ihren Szenen weiterarbeiten. Den Abschluss machten wir alle zusammen am Sonntag mit einer Kino-Session, wo wir die entstandenen Projekte sehen und kommentieren konnten. Wir beendeten den Kurs schliesslich mit einer ausführlichen Feedbackrunde auf die ein kleines Apéro und gemütliches Beisammensein folgte.  

Mit dem Elan, den wir nun nach dem ersten Kurs haben, setzen wir uns gleich an die Planung der nächsten Durchführung im 2021. Da wir bester Zuversicht sind, dass der „Living Lines Workshop“ jährlich durchgeführt werden kann und sollte – werden wir alles daran setzen, eine angemessene Dauer gewährleisten zu können und den Kurs auf die Spitze der Professionalität zu treiben, damit die Teilnehmenden in Zukunft maximal davon profitieren können. Wir haben bereits Pläne für den nächsten Kurs und Ideen, wie wir diese umsetzen und finanzieren können.

An dieser Stelle danken wir noch ganz herzlich den Dozierenden der ersten Ausgabe: Veronica L. Montaño, Justine Klaiber, Etienne Mory, Nino Christen und Frederic Siegel! Sie waren mit grossem Engagement, Kompetenz und Begeisterung am Werk – es war eine wahre Freude mit ihnen! Auch den Teilnehmenden des ersten Kurses ein herzliches Dankeschön für euer Vertrauen und eure Rückmeldungen, es hat uns sehr gefreut, zu sehen wie motiviert ihr an der Arbeit wart!

Die Kursteilnehmer des LLW 2020

Wir würden uns freuen, bei einer nächsten Ausgabe wieder begeisterte Animatorinnen und Animatoren an Bord zu haben, die mit Begeisterung Neues lernen und diese Plattform für ihre persönliche Weiterbildung und Vertiefung in der Kunst der 2D Animation nutzen wollen.

Informationen zur nächsten Durchführung wird es in baldiger Zukunft auf diversen Kanälen geben. Ihr findet den Living Lines Workshop auf Instagram und Facebook, folgt uns dort, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und Einblicke in den ersten Kurs zu erhalten!

Bleibt gespannt und geschmeidig

Herzlich
Louis Möhrle & Amélie Cochet 
aka Studio PIAF

Living Lines Workshop auf Facebook
Living Lines Workshop auf Instagram

LIAA: the Lucerne International Academy of Animation

The Lucerne International Animation Academy (LIAA) took place in winter 2009 and was organised by esteemed Swiss animation expert (and beloved tutor at our Lucerne animation department) Otto Alder. The topic of this international meeting of filmmakers, film historians and animation experts was to discuss the topic of dramaturgy in animation in a broad and individual approach.
After some years of hibernation, video recordings of the talks have now been edited and uploaded to be shared with the world. We’re very happy and excited to share these with you, since they contain rare and exclusive insights into the thoughts and approaches of some of the animation world’s most renowned artists, among others: Priit Pärn, Yuri Norstein, Agnieszka Pawlowska, The Brothers Quay, David O’Reilly and many more…
Enjoy, explore, share!

-> TO THE FULL COLLECTION

4 Animation Masters

Animation Masters 2020: 4 talks by 4 internationally renowned filmmakers in March

March is marching swiftly towards us, and so it’s time to announce this year’s Animation Masters talks! We’re very pleased that we got confirmations from all four of our wishlist for this year, and we think you’ll be as excited as we are to hear them!

All talks take place from 17:30 – 19:00 in the Cinema REX in the ground floor of building 745 of the HSLU complex in Emmenbrücke.

March 4th / Mauro Carraro (CH)
Mauro, a skilled draughtsman who works with CGI in a visually artistic style, is probably best known in Switzerland for his film “Aubade” based on lake Geneva’s stunning views, as well as his travel diary “Hasta Santiago”. His last film “59 secondes” has already won more awards than we can mention here, so let us just say that it is a must-see for all Swiss animators!
http://www.mapo-mapos.com/

March 11th / Tomasz Popakul (PL)
Anyone who visited an animation festival in 2013 probably saw Popakul’s first polarising film “Ziegenort” in multiple categories. Now his new film “Acid Rain” is making waves and pushing the visual and narrative boundaries of CGI animation. What a trip…
http://www.polishshorts.pl/en/editor/2480/tomasz_popakul

March 18th / Nienke Deutz (NL)
Nienke’s film “Bloeistraat 11” has had an incredible festival year. In a surprising mix of stop-motion and 2D she tells a touching and delicate coming-of-age-story, leaving the viewers time and space to dive into the atmosphere of those summer days and the feelings of children at the cusp of adulthood.
http://nienkedeutz.com/bloeistraat-11/

March 25th/ Martina Scarpelli (DK)
Her visually challenging and at times disturbingly dark film “Egg” has won more than 40 international awards so far. It was produced Lana Tankosa Nikolic who you know from the Animation Workshop, Viborg – where Martina also has her workbase. We’re thrilled that she will be joining us to talk about her personal and artistic process in animation filmmaking.
https://martinascarpelli.com/egg-2

Otto Alder: a fond farewell

Diesen Herbst ging unser geliebter Otto Alder in Pension. Nach 17 (sic!) Jahren an der Animationsabteilung der Hochschule Luzern, Design & Kunst. Wir möchten euch die Laudatio von Jürgen Haas sowie Otto Alder’s Abschiedsrede nicht vorenthalten, und beginnen mit der Laudatio.

Ebenfalls ist dies der ideale Moment, um zu präsentieren, was Otto (unter Anderem) während seiner Zeit an der HSLU Einmaliges zu Stande gebracht hat: die LIAA – the Lucerne International Academy of Animation. But more to that in the next post!

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Otto Alder (links) mit Jürgen Haas, in zeremoniellem Appenzellerhut.

Laudatio von Jürgen Haas

“Otto ist Legende.
Das wissen hier die wenigsten.
Die wenigsten wissen ob seiner Herkunft und seiner Leistungen.

Otto kommt aus Schorndorf, 30km östlich von Stuttgart, wo er eine kaufmännische Lehre absolvierte. Doch Otto – bekennender Linker – wollte die Welt mitgestalten und er hat eindrückliche Fussabdrücke hinterlassen. Die Schorndorfer Manufaktur, das Theaterhaus Stuttgart, das Stuttgarter Trickfilmfestival, das Trickfilmfestival Fantoche in Baden, und die Studienrichtung Animation in Luzern: alles heute erfolgreiche Institutionen.

Doch Otto wäre nicht Otto, würde ihn sein Misstrauen in den Kapitalismus nicht beständig zwicken.So hat er diese Spielstätten stets dann verlassen, wenn sie Gefahr liefen, vom Kommerz eingeholt oder gar verraten zu werden. So stellt sich die frage, ob er uns nun verlässt, nur weil er eben in den Ruhestand muss, oder ob wir uns eventuell doch gefährdet sehen sollten, unsere künstlerische Identität au’s Spiel zu setzen? Er wird es uns vielleicht eines Tages verraten. Ach was sag ich. Ein Appenzeller verrät nichts, das kennen wir hinreichend aus der Werbung.

Ihr fragt euch nun: “Wie, Appenzeller?”
Otto kommt zwar aus Schorndorf, aber ist doch ein echter Appenzeller, woher sein Vater ausgewandert war. Und wenn man das weiss, sieht man es auch sofort: Gross, kräftig, mit lassohaftem Charme.

Otto ist Animation.
Das ist Liebe und Leidenschaft und unveränderlich mit seiner Person verbunden. Er hat sich ein furchterregendes Wissen angeeignet und dieses unserer Hochschule zugute kommen lassen – hier hat er zum Glück kein Geheimnis draus gemacht.
Heutzutage hätten wir keine Chance mehr, solch einen Menschen für die Schule zu gewinnen, die akademischen Spielregeln wissen das geschickt zu verhindern.
Doch gerade dieser zutiefst unakademische Mensch otto hat ein in der Welt der Animation immer noch mit Ehrfurcht gerauntes Ereignis initiieret, die LIAA, die es 2009 schaffte, die grössten des Animationsfilms in Luzern zusammen zu bringen. 

Schade, dass es die akademische Welt nicht schaffte, diesem Ereignis eine nachhaltige Fortsetzung zu sichern. Er hat ein einzigartiges Archiv von 20.000 Animationsfilmen aus 100 Jahren gesammelt. Leider ist es der akademischen Welt nicht möglich, dieses zu erfassen und auszuwerten. Es ist einfach zu gross.

Vielleicht ist das gut so, denn so müssen und dürfen wir Otto in Persona immer wieder als unseren Gast in Luzern begrüssen, wo er stets willkommen sein wird. Sehr viel haben wir ihm zu verdanken.
Jedoch wird dies nicht so einfach sein, denn er wird weiterhin viel auf Reisen sein, in seinem geliebten Russland und auf den grossen festivals, wo sein Wort immer noch viel Gewicht hat, und wo sein Appenzeller Gen der Verschwiegenheit in rätselhafter weise ausgeschaltet scheint.

Otto ist somit die ideale Verkörperung des begriffs “glokal”: mit der Heimat verbunden, in der Welt zu Hause.Und damit er seine tatsächlichen Wurzeln nie vergisst, wollen wir ihn noch zum schnell König ernennen von einem neuen Kleinstkanton: Appenzell Meta-rhoden, gelegen im malerischen Ort Schorndorf, bei Stuttgart in Europa auf der Welt.”


Abschiedsrede von Otto Alder

Guten Tag zusammen,
Ich weiss gar nicht richtig was sagen. Bin unsicher. Schliesslich gerät man im Leben nur einmal in eine solche Situation. Meine Zeit ist zu Ende.
Bin seit einem halben Jahr im Ruhestand. Und schaue auf 17 Jahre an der HSLU zurück. Das war für mich eine klasse Zeit und ich hatte grosse Freude, selbstbestimmte Arbeit, ein gutes Kollektiv, war nie krank, die Studierenden waren hoch motiviert und die Bezahlung war auch gut! Dabei waren die Anforderungen immer herausfordernd und es gab keine Bequemlichkeit. Aber ich denke ohne Unbequemlichkeiten, wäre das alles doch ziemlich langweilig und wir würden alle bald in Dauerschlaf versinken. Also das war zu verhindern.

Es gibt auch viele Menschen an der Schule – noch – manche sind schon gar nicht mehr da – bei denen möchte ich mich gerne bedanken. Natürlich bei euch allen, die ich noch kenne, denn ich kenne tatsächlich die Hälfte von euch nicht mehr. Aber ich kann nicht alle nennen, darum greife ich ein Paar Personen raus die mir ganz wichtig waren.

An erster Stelle ist dies die Silvia Henke. Silvia, wir haben 17 Jahre zusammen gearbeitet, unglaublich. Du bist 17 Jahre lang die Chefin der Theorie hier an der Schule, ich finde das grossartig. Und es war auch immer gut, mit dir zusammen zu arbeiten. Insbesondere hat mir gefallen: deine Professionalität und deinen Respekt gegenüber mir, natürlich. Ganz herzlichen Dank! Silvia hat mir den Freiraum auch geboten, der ganz wichtig war, und der es mir möglich gemacht hat, einen Unterricht zu gestalten für die Animation, die auch der luzerner Situation angepasst ist. Ohne diese Freiheit wäre das sicher nicht so gut geworden. Silvia, ich habe sehr gerne mit dir gearbeitet, dankeschön.

Ich muss aber auch den Gerd Gockell nennen. Er ist leider nicht da. Gerd, herzlichen Dank dir, denn er war es der praktisch vor 19 Jahren immer wieder bei mir angerufen hat und mich gebeten hat, ich möge doch nach Luzern kommen und mit ihm und seinen Kollegen die Animationsabteilung voranzubringen, denn die wurde damals neu aufgestellt. Und Gerd musste tatsächlich drei Mal anrufen bis ich dann bereit war zu sagen: ok, ich mache das jetzt ein Mal und probiere es aus. Und wenn ich das Gefühl habe, ich habe den Studierenden was zu vermitteln, dann sehen wir weiter. Und dann ist es so gekommen dass ich tatsächlich 17 Jahre hier in Luzern hängen geblieben bin. Gerd, obwohl du nicht da bist, dankeschön.

Gerd war ein sehr guter Kollege weil er hatte eine Ruhe, es ist unglaublich, solange er noch Chef der Abteilung war, mit welcher Ruhe er praktisch seine Arbeit geleistet hat und durch alle Stürme geführt hat. Und wie wir ja heute sehen ist die Animationsabteilung sehr gut aufgestellt. Insbesondere haben wir heute auch einen sehr guten Dirigenten, Jürgen Haas. Und, Jürgen, bei dir möchte ich mich insbesonders noch dafür bedanken, dass du mich unterstützt hast beim Hinausgleiten in meinen Ruhestand. Ich sage euch, das ist tatsächlich einen Schnitt in der Karriere, wenn man plötzlich, nachdem man viele Jahre eine Tätigkeit gemacht hat, und von heute auf morgen bricht das praktisch weg… da gibt es den einen oder anderen Phantomschmerz.
Jürgen, ich danke dir.

Und die Geschichte der Animation ist ja doch eine sehr, wie soll ich sagen, tatsächlich auch stürmische Geschichte gewesen. Und das ist glaube ich auch gut so, denn Stürme, die wirbeln ja einiges auf. Wir hatten zuerst dieses 4-jährige Studium, wir mussten die Abteilung neu etablieren, wir mussten Evaluationen durchlaufen, und dann kam kurz darauf die Abteilung an die Baselstrasse, dann kam die Umstellung Bachelor zu Master, dann kam der Umzug hierher, und die Weiterentwicklung der Abteilung hier… und nun sehe ich die Abteilung Animation auf bestem Wege. Ich denke, die Animation ist für die Schule eine ganz wichtige Abteilung, weil zum einen: es ist eine grosse Abteilung – viele Studierende – aber sie trägt den Namen der Hochschule weit in die Welt hinaus. Immer wenn ich unterwegs war, und ich sah dann einen Film aus unserer Schule, und da stand da das Logo der Hochschule Luzern, Design & Kunst, muss ich sagen: da kam ein bestimmter Stolz auf. Und ich war sehr zufrieden. Und wie wir letzte Woche feststellen konnten: in Baden am Fantoche hält dieser Erfolg an. Es ist also nicht nur, wie sagt man, selbsternannter Erfolg, sondern es ist Erfolg der tatsächlich weltweit immer wieder unterstrichen wird. Daher glaube ich, ist es für die Hochschule Luzern sehr wichtig auf diese Abteilung besonders zu achten – auch in der Zukunft, wenn ich nicht mehr da bin.

Tatsächlich der beste Lohn den ich bekommen habe war die Arbeit mit den Studierenden. Das ist ist nicht selbstverständlich, aber unsere Studierenden waren – meistens – hoch motiviert. Sie wussten was sie wollten, und sie haben alles eingesetzt um das auch zu erreichen. Und in der Zusammenarbeit, insbesondere in der Projektarbeit, war das eine sehr befriedigende Sache. Ich hatte grosse Lust mit den Studierenden zu arbeiten, und auch das eine oder andere Tischfussballspiel zu spielen. Aber insgesamt hält diese Arbeit frisch, sie hält jung, und bringt einen weiter und fördert unglaublich die Motivation. Allen gewesenen und jetztigen Studierenden – herzlichen Dank!

So, und jetzt: es war nicht alles Sonnenschein. Jürgen hat es kurz angeschnitten. Es gab auch Niederlagen. Diese Konferenz die vor 10 Jahren hier in Luzern stattgefunden hat war für mich eine sehr wichtige Angelegenheit weil es mir darum ging, Theorie und Praxis zu verbinden – Forschung zu treiben – und von meiner Sichtweise war diese Veranstaltung sehr wichtig, hat bis heute Nachwirkungen. Ich höre immer wieder von Leuten: wie geht’s weiter in Luzern mit eurer Konferenz? Es ging nicht weiter. Ich bin auf Watte gestossen. Alle fanden diese Veranstaltung wichtig und gut, und alle sagten, das müsse man wiederholen. Jetzt sind 10 Jahre vergangen, nichts ist passiert. Liegt’s an mir? Ich weiss es nicht. Wahrscheinlich bin ich nicht der richtige Kämpfer für eine solche Angelegenheit. Das war die Niederlage.

Und schon komm ich fast zum Schluss: es wird viel über «Smart Cities» geredet in letzter Zeit. Auch hier, natürlich, in Emmenbrücke. Das Viscosi-Areal betreffend. Ich muss sagen,  wenn ich aus dem Fenster schaue, ich bin bestürzt über die Trostlosigkeit, in welchem Umfeld unsere Schule hier eingebettet ist. Ich sehe kein Grün. Also ich glaube wir brauchen, bevor wir die Smart City brauchen, eine grüne City. Daher denke ich, es ist eure Aufgabe, alle zusammen, in diese Richtung in den nächsten Jahren noch vor der Smart City tatsächlich hier wirklich eine Verdjungelung voranzutreiben! Und ich wünsche mir, dass, wenn ich in 2 Jahren mal zu Besuch komme, dass ich vor lauter Grün den Eingang nicht mehr finde. Ich glaube da müsste wirklich eine Initiative von D&K kommen, weil wir nicht warten können bis irgendjemand irgendetwas unternimmt. Wir stehen wirklich ökologisch vor dem Abgrund und ich denke es wäre eine kleine, aber wichtige Massnahme, in diese Richtung eine Veränderung vorzunehmen.

Das war’s! Jetzt nur noch ein Paar Wünsche für euch alle. Zuerst alles Gute natürlich. Dann wünsche ich euch viele kritische Renitente – sogar – Studierende, logischerweise. Ich wünsche der Hochschule Luzern einen internationalen multikulturellen Campus – da gibt es glaube ich auch noch manche Defizite. Und, selbstverständlich, wünsche ich viel Glück zusammen, und seid wohl – aber nicht zu viel Bequemlichkeit.

Dankeschön.

Ani-Xmas 2019 and… Burning Buildings?

That’s just how we roll. Animation students went out with a bang to end the year 2019 with a Christmas Party Ani-Xmas Party! On top of that, we celebrated the soon to be retired 2D Animation professor, Jesús Perez, through a Dance Battle… animation style! People will dance according to the 12 Principles of Animation, like squash and stretch. Of course, it was Jesús who won the dance battle by a land slide.

In addition, students submitted their animations to commemorate Jesús’s job at the school, a wholesome treat for family audiences. After putting all the animations together with the integration of the Dance Battle theme, it resembles a music video. Thank you to all the students who contributed wonderful animations! (credits at the end of the video 1:15)

Unlike other years, we provided a vegetarian alternative to this year’s grill with veggie patties, soy bacon, and grilled cheese. No more Bratwürste! (Which means that grill master Jürgen is in dire need of a new GIF…) Disposable cutlery was replaced with reusable ones, how eco-friendly.

What better way to spend the Ani-Xmas than burning down some buildings? Rather than simply throwing cardboard models of buildings into recycling, the students had the better idea to burn them down…. With fireworks. Oh and how spectacularly did they burn!

As we enter 2020, as every year, we aim to work harder and produce better animation! And also significantly improve our dance battle skills.

Text and photos by Jacqueline Carter

Videos by Lukas Biere

Info Days 2019

This year’s Info Days (Info Tage), an open house, at the HSLU D&K in Emmenbrücke reflects a new beginning for the school and highlights the new buildings 745 and 744. All departments of the Design and Kunst branch can finally be found all in one place, unlike before with half the school located 3 kilometers away. Collaborations and other interactions between departments can now be executed far more easily.

Now we focus on Animation! As every year, Jürgen Haas delivered a wonderful talk at the Aktionshalle delving into the history of animation, its real world applications, and what possibilities students have during and after their studies. The audience is then led on tours around the school showcasing its infrastructure from the Sound/recording rooms, the REX, computer rooms, and the Atelier (students’ office spaces – Pixar style). The Animation department played screenings of student films in the school’s personal theater (the REX), a VR/AR workshop, and an Info Bar.

Our animation department inspires new students to advance and sharpen their animation skills to gain a competitive edge into the industry, or simply develop as an artist. The department provides a range of animation techniques for students to try out, such as 2D/Zeichnentrick, 3D/CGI, stopmotion/Puppetanimation, and experimental techniques like sand on glass.

HSLU is a school for aspiring animators in Switzerland to strengthen their craft and release their creativity to produce memorable films. The faculty pushes for each student’s greater potential and expands their perspective for the animation medium, whether it be 2D, 3D, stopmotion, or some new form for animation. Here, you are welcome to try anything out.

For those who were not able to come by this year, don’t worry! We hold this event every year at the last two days of November. Keep an eye out for the Info Bar, where you can enjoy some snacks and a drink while having a conversation with our students and faculty. We will gladly answer any questions you may have.

We look forward to our new students for 2020!

Text and photos by Jacqueline Carter

Feedback OOHA19

https://vimeo.com/373751391/b10970976a

OOHA is a beautiful experience. Gives the opportunity to play with the nature and to discover animation techniques.

The whole Workshop is really good organised, the extremly friendly atmosphere helps to work: there is no competition and the participants help each other in the different projects. We could trek and climb in the mountains: really relaxing after a year of intense work.

Maja Gehrig is a really good supervisor. She takes care about all projects and supports the students with fun and good tips, you can see that she loves her job.

This Workshop is a present for students that take part.

Giulia Falciani
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf


Was a incredible creative and inspiring week to be away of everything and be in the extremely contact with yourself and the nature. With a amazing group of Animators learning a lot for the deferents ways to work.

Carolina Cruz aka Lucilux
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf


Die Woche in der SAC Fromatt hat mir sehr gut gefallen! Der Einführungstag mit Ewald war sehr spannend und lehrreich und bildete einen super Einstieg in die Woche!

Grundsätzlich fand ich die Organisation sehr flüssig und gut! Vor allem habe ich es sehr geschätzt, dass sicher vegetarisch und bei Wunsch auch vegan und glutenfrei gekocht wurde! Danke dafür!

Auch fand ich die Gruppendynamik, was sicherlich auch sehr mit der Teilnehmeranzahl zusammenhing, sehr toll! Wir konnten uns gegenseitig unterstützen und so voneinander profitieren. Die Projektbetreuung durch Maja war toll und auch die Präsentationen und somit die Feedbacks der anderen Studierenden und Helfenden waren sehr hilfreich.

Aline Schoch
Hochschule Luzern – Design & Kunst, BA Animation


Our week together was a dream-like experience, that brought a new perspective into my practice. It was a real challenge for me, finding myself in a complete new environment that I wasn’t familiar with. 

Looking back at it, I can say that I was able to make the best out of this workshop especially thanks to the amazing support and help of Maja, Daniela and Carina, and the friendly and kind group of students that surrounded me. I felt really welcomed and encourgaed to create something out of my usual range, diving into an incontaminated natural environment, very different to the noisy cities where we come from. You could deeply breath fresh air and new, inspired ideas.

Saying thank you will never be enoguh, therefore I’m looking froward to meet up again and share something new together, to prove again that getting Out Of Home is the best way to grow up. 

Sofia Negri
Middlesex University London


The Out of Home workshop is a truly unique experience, all the way from the amazing place it’s set in, (which feels like straight out of postcard Utopia) to the incredibly nice people, along with the inspiring atmosphere you’re a part of during that week. Daniela and Carina took great care of us, being both organising forces, as well as playmates and friends to everyone.

Certanly the workshop would be very different without the sensible and open minded guidance of Maja, who managed to keep a perfect balance between creative work and productivity, but also fun and relaxation – treating all of us with the same care and respect, while treasuring everyone’s projects as if they were her own.

I am very thankful that I was there and honestly can’t think of any reason not to take part in this experience.

André Eberhardt Esteves Correia
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf


It was a joy to take part in this inspiring and encouraging week. I liked the input, the organisation has been great and there was lots of space to experiment and to go out to explore nature. Meeting all these kind people was a pleasure and I really hope that others will be able to share this experience in the future as well.

Richard Forstmann
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf


Das Out of Home war eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich habe es genossen, in dieser Umgebung zu sein, zu wirken und mit spannenden Leuten die Woche zu verbringen. Nur schade, dass es nicht zwei Wochen waren.

Dan Wenger
Hochschule Luzern – Design & Kunst, BA Animation


Das outofhomeanimationcamp war eine wunderbare Erfahrung! Rückblickend hatte ich eine tolle Woche mit einem Haufen neuer, lustiger interessanter Menschen auf einer Bilderbuchalmhütte mitten in einem heiditypischen Alpenidyll – es hat sich angefühlt wie Urlaub. Und trotzdem ist wie nebenbei ein kleiner Film enstanden!

Die Beutreueng durch Maja war perfekt dosiert, die Organisation spitzenmäßig! Ich würde jedem Menschen, der ein bisschen Naturliebe in sie trägt und die Chance dazu hat, empfehlen an dem OOHA teilzunehmen! Danke für die schöne Zeit 🙂

Jan Reuter
Kunsthochschule Kassel


Thanks so much for inviting our Video Bachelor for this workshop, too. It was a great experience in my study to look into the style and possibilities of animation. And the OoHA was such a greatful week to be in the middle of nature with everyone, to learn a lot of new things about it and to let it flow into the work. Collaborate in the group, getting ahead together and look collectively for our livelihood. Art is for life and this course was definitely art.

Jan Ciallella
Hochschule Luzern – Design & Kunst, BA Video


Obwohl ich bereits das zweite Mal am Workshop mitgemacht habe und daher wusste, was auf mich zukommen wird, war die Woche in den Bergen einmalig und ganz anders als im letzten Jahr. Super toll fand ich dieses Jahr beispielsweise den Gruppenausflug zum See. Durch sowas lernt man sich besser kennen und kann während der Wanderung und dem Baden über die Projekte usw. sprechen. Zudem wollen dann nicht alle die ganze Zeit alleine an den See…

Die Gruppendynamik dieses Jahr war super und es hat mich riesig gefreut einige bekannte Gesichter aus Potsdam zu sehen. Dass wir uns alle so gut verstanden haben lag vermutlich auch daran, dass wir viel mehr Zeit zusammen verbracht haben als im letzten Jahr (zum Beispiel am Abend am Feuer sitzen oder Spiele spielen, trinken usw.).

Auch der Ausflug mit Ewald war wieder cool! Ich dachte zuerst, dass es für mich vielleicht etwas langweilig sein wird, da ich ja letztes Jahr schon dabei war, aber dem war nicht so! ich fand es eigentlich noch besser als im letzten Jahr! Er hat uns dieses Jahr nämlich viel mehr über die Pflanzenwelt erzählt und gleich anhand von Beispielen gezeigt (Pilze die beim Aufschneiden blau werden…). Zudem haben wir während dem Ausflug von Maja eine Aufgabe erhalten (Plastilin Abformungen), was suuuuper war! So hat man sich nämlich auf der Suche nach schönen Strukturen viel genauer umgesehen und die Umgebung besser wahrgenommen.

Auch die Organisation und die vegetarische Küche waren super. Ich denke eine Woche lang auf Fleisch zu verzichten war für niemanden ein Problem. Im Gegenteil, ich fand’s tip-top!

Das beste im Vergleich zum letzten Jahr waren für mich die Inputs/Besprechungen mit Maja. Ich denke es war viel besser die Projekte nicht nur einzeln mit Maja zu besprechen, sondern auch in der Gruppe zu teilen. So wusste man nämlich auch woran die anderen Arbeiten und man konnte sich gleich Feedback von anderen einholen. Und falls es gleiche interessensgebiete gab konnte man sich gleich in Gruppen zusammenschliessen.

Eigentlich habe ich nichts zu meckern, wenn ich jetzt etwas sagen müsste, wäre es wohl dass ich das Duschzelt etwas lachhaft fand 😉

Alles in allem war es eine wunderbare Woche und ich freue mich auf die Präsentation im REX.

Tanay Sirin
Hochschule Luzern – Design & Kunst, BA Animation


Out of Home Animation was a wonderful experience. Apart from the beautiful place, which makes one feel like being on holiday while working, and our group of amazing people, which I miss already, I experienced animation in a way, that was very liberating.

Animation is usually seen as very time-consuming and labour-intensive and accordingly has to be thought out and planed well. Here we were required to experiment into the blue, which was so much fun and has led to so many interesting and inspiring projects, that I am simply amazed. I would have loved to stay longer.

Mona Keil
Filmakademie Baden Württemberg GmbH


Der Out of Home Workshop war für mich eine einmalige Chance. Fernab vom Alltag, ohne jegliches Zeitgefühl und inmitten der Bergen liess man sich von der Umgebung inspirieren und begann befreit​ mit den gegebenen Möglichkeiten zu experimentieren.

Maja engagierte sich sehr. Sie brachte und uns bei den Projekten mit treffendem und hilfreichem Feedback weiter. Die abendlichen Präsentationsrunden, in denen wir Studenten jeweils uns gegenseitig unseren Projektprozess aufzeigten, waren sehr anregend.​

Daniela und Carina verbreiteten mit ihrer ausgeglichenen Art gute Laune und dank der reibungslosen Organisation konnten wir uns voll auf das Arbeiten konzentrieren.

Der Austausch mit den anderen Studenten sowie den Leitern des Workshops empfand ich als sehr wertvoll. Die limitierte und einfache Art zu leben während dieser Tage liess uns auf das wesentliche fokussieren und schweisste zusammen.

Natur pur, begrenzter Strom, eiskalte Brunnendusche, Kühe und Ziegen, Alpkäse, klarer Sternenhimmel, Lagerfeuer, Berge, Grillenzirpen, Gitarrenmusik, Wanderungen, “Digital Detox”, Morgenmeditation und ein Bergsee klingt doch sehr abenteuerlich.

Joana Fischer
Hochschule Luzern – Design & Kunst, BA Animation

Looking back at LuMAA 2019

Character Walk week 1 written by Vera Falkenberg

Everything started with the character walk course by Cody Lyon. Cody showed us the layered animation workflow which was new for most of us. He also showed us a lot of his great work he does at Pixar and how it is to work there.

By the end of the week we had learned a lot and had many creative, funny and well animated character walks to show.

2 WEEK – CLOSEUP ACTING SHOT / LIPSYNC. written by Nadja Schöpfer

Second week was all about blinks, eye movements and lipsync. We started with small exercises like animating a blink or different versions of eye movements.

Then we chose a soundclip and started animating lipsync. and facial movements to it.

Mouth pose design, symmetry vs. asymmetry, straight vs. curve, simple vs. complex are just a few words we got to know more about.

Jae was our mentor. He is an animator working at pixar. He was just awesome in giving detailed feedback on our facial animations and we learned so much!

Figure 1: Ramon Arango’s Rig we luckily could use

Creature Animation – Week 4 written by Fabienne Schwarz

The 4. week of LuMAA 19 was all about Creature Animation. It was led by Micheal Aerni who works at WETA Digital. Goal of this class was to do a walk cycle with a tiger – a quadruped walkcycle (or a runcycle). Even for those who already feel somewhat comfortable with human walkcycles, this was quite the challenge, having a second pair of legs and a “second hip” to deal with.

So we started all together with Michael showing us how he would start, working through each body part, starting with the feet, step size, and speed. If it seemed well enough, we moved over to hip and chest. Important was to work with reference material. Everyday we would have “dailies” – everybody uploads what they did so far and we would look at it together. This was extremely helpful, since you would talk about the most common mistakes and learn from the feedback that others get as well.

Important to note is that we never worked in stepping mode, the body parts were moving at all time to get a better sense for speed and the weight.

Towards the end of the 4. week we could come up with a shot we would like to animate in Part 2 of the Creature Module (Week 5) and start with to block it out. It was recommended to just start with simple boxes in stead of the rig, just to ge ta sense of what’s going to happen in the shot, the overall timing, weightshift, and the camera.

Here again it was very important to look for a good reference, even if you don’t stick to it entirely. The dangerous part is not to rotoscope it though – you don’t want to just copy what you see, you want to analyze and understand it.

As all the other Weeks, it was a lot of fun and extremely helpful – and the perfect preparation for Week 5 with Anneka Fris, where we would continue to work on our shots.

Woche Nummer Sechs – Polishing mit Simon Otto written by Kai Müri

Here we are. Wir sind beim letzten Schritt des Animationprozesses angelangt – dem Polishing. In der letzten Woche der LuMAA arbeiteten wir weiter an den Actingshots, welche wir zuvor mit Aron Hatfield in der Woche Nummer drei geplant und geblockt hatten. Dabei sind viele lustige, und auch anspruchsvolle Shots entstanden. Nun ging es darum, unsere Actingshots auf das nächste Level zu befördern, indem wir ihnen den letzten Schliff im Polishing gaben. Hier kam Schweizer Animationslegende Simon Otto ins Spiel. Simon zeigte während seinen täglichen Inputs, wie wir dies bewerkstelligen können, auf was wir speziell achten müssen und mit welchen Kniffen sich Zeit und Nerven einsparen lassen. Mit den Tipps und dem professionellen Feedback ging das penible herumschieben von Interpolationskurven nicht nur schnell voran, sondern machte auch noch unglaublich viel Spass. Auch vom produktiven Arbeitsumfeld mit den vielen motivierten und talentierten Studierenden konnten wir nur profitieren. Wir motivierten uns gegenseitig, um das Beste aus unseren Shots herauszuholen. Durch das stetige gegenseitige Feedbacks untereinander, schulten wir unsere Augen auf allfällige Unstimmigkeiten im Acting, Spacing oder Timing.

Simon Otto liess es aber nicht nur bei den technischen Aspekten des Animation Handwerkes bleiben, sondern füllte seine Inputs auch mit diversen Industrie Anekdoten und gab uns wertvolle Tipps zu Bewerbungsprozessen, Portfolios, Showreels mit auf den Weg. Und so verging auch die letzte Woche der LuMAA wie im Flug.

Spoopy Animators 2019

Happy Ani-ween! As every year, the animation department threw an amazing Halloween party, but the costumes only seem to get better and better with each new passing year! This time around the sun, we had characters ranging from Hopper and Robin from the series Stranger Things to Mayonnaise from the Swiss food brand Thomy. The variety of individuality and creativity was a sight to behold.

The party was a great way for students to get together and unwind after the end of their modules. To kick off the night, a buffet was laid out where everyone can binge on delicious homemade food and Halloween themed desserts. Not to mention the mountainous stack of beer… Afterwards, the room was cleared and transformed into a dance floor. Students enjoyed the rest of the night singing karaoke and dancing the stress spirits away.

Over a handful of people placed great effort into their costumes and make up to take part in a costume contest. Students get to dress up as their favorite characters or match outfits with their mates. It was delightful to see students admire each other’s work. Let’s look at some more awesome costumes!

Despite feeling like a real zombie after all the partying, everyone had a fun time. Until next year, stay spoopy.

Text and photos by: Mikasa Ackerman Jacqueline Carter

Leave Your Fancy Gear Behind – OoHA19

What an experience! This summer, I had the chance to be part of Out of Home Animation, an animation workshop in the swiss alps. What a wonderful week, full of fantastic impressions. I need to share this with you. Come and have a look!

Every year, the OoHA takes place in the Fromatthütte, way up in the Bernese Highlands. Maya Gehrig was in charge of us during the workshop again this time, assisted by Daniela Meier and Carina Sommer.

Now for those of you who don’t know what the OoHA actually is, well:

This summer workshop is all about getting your hands dirty and working experimentally with what you find on site. […] Students bring image- and sound recording equipment, some paper, some tools, and the rest is up to them.

Wiki Animation Luzern

That’s the official description of the workshop. To add to that, I should mention that it is open not only to animation students from Switzerland (we wouldn’t get enough people together that way). There were students from various schools in Europe, mainly from Germany, and also a video student from the HSLU. Sound design, music or illustration students would be very welcome too, but they didn’t seem interested this year. Honestly, quite a pity.

Basically, this workshop was about connecting students from different schools. While bringing them together in a limited environment, away from daily life, for one week – to let them animate.

During the first day, the goal was to deep-dive into our new environment, get comfortable and open up so that ideas can flow. To do that, we took a walk together with Ewald, our scout for this day. He lead us through the grass, bushes and rocks and showed us several interesting spots. He knew a lot of background information. There wasn’t a single thing growing up there he didn’t have a story about. It was rather impressing.

Instead of our cameras, we took plastiline with us. This meant no aiming at the subject and then pushing a button, but smashing some clay on what we wanted to capture and then taking that imprint back to the hut with us (like a height map. teehee).

For the rest of the week, we were pretty free to work the way we wanted to. Getting into a productive state was pretty hard at first. Being out in nature in such beautiful weather distracted us from animating. But once we had a better idea of what we wanted to do, it got us. Or it got me, at least.

So how was it, animating in the alps? All technical equipment had been reduced to a minimum. And Spillgerten (that’s where the hut we stayed in was located) is a pretty remote place. Which was actually nice, because there were not too many distractions.

As for food and drinks, nothing was missing. On top of the meals we had a range of salty, sweet, and (wait for it) healthy snacks… damn, we even had coffee! Our only duty was to take over the cooking for one day.

Finally, there was the issue of electricity. The hut itself had none, but so that we could work, there was a diesel generator… We all knew that this is not the best solution. But you know, we’re still animators in a digital world. We can’t live without electricity. We need it to keep our laptops running. Then we can render our work to video files and finally we share it on social media. You know, at least we tried to use the bloody thing only for an hour a day.

All in all, the conditions to animate couldn’t have been better.

In hindsight, I think that one of the great benefits of OoHA was that it kind of opened us up to a wider range of animation techniques. By bringing us to a new surrounding (out of home) and by taking away many tools we were used to having ready at hand, we were forced to think differently. It freed us from some constraints we may have had in our familiar environment. I’m sure it’s not just me who thinks like that. A week of working like this has helped us broaden our horizons. Everything in our surroundings now seems to be a potential material to use in a future project.

All the stuff you heard from me about the OoHA would have have already been a cool experience in itself. But I’ve saved the most important thing for last. It’s the people.

I don’t know if this had something to do with being in nature, maybe it did, but all of us connected very much during this short amount of time. We had a really wonderful time together. So many little jokes among each other and at the same time deep discussions about big issues. I really appreciated spending time with the other students; actually everyone who was there. Strange to say, but I already miss it.

It was also fascinating to see in how many different directions our projects went just after a few days, even though we originally started from the same place. With so many different workflows and approaches to working with limited resources, we all learned a lot from each other.

Overall, I had a lot of fun. Even though my project isn’t finished yet (still some editing and sound design to do 😉 this doesn’t feel like a bad thing. A finished project wasn’t the purpose of OoHA – at least not for me. It just was a wonderful time, spent together with many wonderful people. Personally, the students I met and the memories I brought home with me from the alps are much more precious than my animations.

Text
– Dan Wenger

Revision
– Pavithra Paul

Pictures
– Maya Gehrig
– Carina Sommer
– Daniela Meier
– Dan Wenger