Kleiner Vogel gross in Japan

Beim renommierten Animationsfestival in Hiroshima wurde
“The Little Bird & The Leaf” unserer Masterstudentin Lena von Döhren mit einem
Special Price für den besten Kinderfilm einer Studierendenarbeit belohnt.
Das ist cool.

Junge Talente gesucht

Das International Invitation Program for Animation Artists sucht drei herausragende Animatoren aus aller Welt. Dieses in Tokio stattfindende artist in residence program, unterstützt ‘die Erschaffung exzellenter Arbeiten der Animation und eine bessere Verstehung der japanischen Kultur’. Während 70 Tagen, im Zeitraum von Dezember 2012 bis März 2013, kann selbständig ein eigenes Projekt realisiert werden. Immanuel Wagner, ehemaliger Animations Student der HSLU, absolvierte das Programm erfolgreich diesen Frühling. Das Gespräch mit ihm, zwischen Tür und Angel, hinterliess einen absolut begeisterten Eindruck, Details sind aufgrund höherer Mächte leider verschollen. Meldet euch bei Interesse bei Immanuel, info@imma.tv.
Anmeldung bis 10 September 2012, allerdings muss man einen Film vorweisen können, der bereits an einem internationalen Festival gelaufen ist.

Herzliche Gratulation und alles Gute

Hopp Schwiiz

Die Murmeli spielen auch Fussball! Der von Jochen Ehmann und Dustin Rees realisierte Film von 2008, wurde passend zum aktuellen Sportgeschehen vom Tagesanzeiger Online zum Kurzfilm der Woche erkoren. Da steht die Kuh mit auf dem Feld und der Schiri verliert vor lauter Rot und Gelb den Überblick. Unten im Tal geht’s ja auch nicht immer mit rechten Dingen zu und her.

Das Kollektiv für audiovisuelle Werke GmbH

Ein Praktikumsbericht von Jane Mumford

Nach ca. 40 eingereichten Bewerbungen für Work-experience und 4 optimistisch klingenden Antworten, (hallo berühmte 10% Marge!) fanden schliesslich 2 ihren Weg in die Realität. Aus 2 Wochen bei RAMJAM wurde 1 Monat, da sich eine dritte Platzierung in Luft auflöste, nachdem ihre einzig laufende Produktion auf Eis gelegt wurde. Angefangen habe ich in Brighton, bei der kleinen 2-Kopf-Firma Ramjam. Dort kam ich rechtzeitig an, um an einem no-budget Musikvideo die Animationen der Menschen zu übernehmen. Somit waren meine Tage gefüllt mit dem Zeichnen von Gangstern, reichen Drogendealern, korrupten Polizisten und Prostituierten. Obwohl ich nicht viel dazulernen konnte über technische Aspekte, hatte ich dort viel Zeit, um mich in TVPaint-Animieren zu üben und wieder mal richtig Figurenzeichnen zu können.

Das zweite Placement war dann ausserhalb von Bristol, in der Modellbauwerkstatt von Aardman, an der Produktion von der “Shaun the Sheep” Serie. Es sind jeweils zwei Praktikanten anwesend, alle zwei Wochen kommen Frische an den Start. Dies bedeutet, dass man hauptsächlich kleinere Aufgaben bekommt, die austauschbar durchgeführt werden können. Gussnähte an Armen/Beinen/Ohren von Schafen wegsanden, Drähte drehen und mit Epoxy fixieren, Silber-löten lernen, Schafe nach einem Dreh putzen und kaputte Teile ersetzen, Gussformen reinigen und – nach ein Paar Tagen – auch selbst giessen dürfen. Spannend war der Einblick in die Produktionsweise einer Serie, wo ständig Ersatzteile bereit sein müssen und an neuen Figuren & Sets vorzu gebastelt und designt wird. Von der Arbeitsweise her, unterscheidet sich gar nicht so viel von unseren Möglichkeiten an der Schule, ausser natürlich in Umfang und Tempo! Neben der Modellbauwerkstatt (wo nur Figuren hergestellt werden) gibt es noch eine Props-Abteilung, wo alles auf dem Set – ausser die Figuren – herkommt, von mini-Cupcakes, Bäumen und Traktoren bis zu Bademänteln und winzig-kleine Brillengestelle!
An den Sets (die bis zu 5mx5m gross werden konnten!) durfte man, je nach Animator, beim Animieren zusehen und Fragen stellen. Erstaunlich war für mich die Feststellung, dass selten mehr als eine Person an einem Set animiert, selbst wenn eine Herde von 20+ Schafen übers Gras stürmt!

Generell kann ich allen empfehlen, die Arbeitserfahrung im Ausland suchen, sich genug Zeit einzurechnen wenn man mal dort ist, und ruhig auch nochmals Studios anfragen wenn man im Land ist. Viele sind offen für ein Besuch oder ein Gespräch, wenn man sich danach erkundigt. Oft wissen Studios auch erst einige Wochen im Voraus, was tatsächlich zu tun ist, und brauchen dann spontan Hilfe.

Danke Jane

Happy GIFday

Kaum zu glauben, das GIF Format feiert dieses Jahr den 25 Geburtstag. Seit Steve Wilhite 1987 das Graphics Interchange Format entwickelte, starren wir gebannt auf die bewegten Kurzanimationen. Sie sind einfach herzustellen und erzeugen eine oft erstaunliche Wirkung. Nicht zuletzt dank Vertretern wie der Nyan Cat, erlebt das GIF ein regelrechtes Revival und wenn man ein bisschen sucht, findet man im Internet weitere lustige Beispiele. Oder man erstellt selbst welche.

NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN NYAN

Besuch bei den Elefanten

Das erste Jahr 3D besuchte die Elefant Studios in Zürich. Das Team um Marco Fischer gewährte uns Einblicke in die Arbeitsweise und erläuterte anhand von Beispielen den genauen Entwicklungsprozess eines Projektes, von der Idee bis zur Abnahme des Kunden. Die Elefant Studios konzentrieren sich hauptsächlich auf Werbung, arbeiten aber auch für grossen Filmproduktionen wie zum Beispiel Cargo.

Leitungswechsel in Annecy

Der Kanadier Marcel Jean wird ab 2013 neuer künstlerischer Leiter des Filmfestivals in Annecy.
Marcel Jean unterrichtete Geschichte und Ästhetik des Films an der Universität von Montreal und hat bei zahlreichen Festivals mitgewirkt, ebenfalls auch schon in Annecy. Ein kleiner Auszug aus dem Pressebericht von Marcel Jean:
Cinema in general and animation in particular are changing and it’s here in Annecy that we must take the pulse of the impact of the rapid evolution of technology platforms whose stability is essential for artistic creation and distribution. It’s here that we must take stock of the artistic impact of the shocks and economic transformations that are stirring the industry. It’s here, with the perspective of the History and illumination of current production, that we must answer this basic question: what is animation today?
Dieses Jahr waren in Annecy Julia und der Schrecken von Anja Sidler und Not About Us von Michael Frei zu sehen.

Hiroshima Filmfestival

Vom 23. bis 27. August findet das 14. International Animation Festival in Hiroshima statt. Das renommierte Festival, bei welchem auch schon Otto Alder in der Auswahlkommission gesessen hat, zeigt nicht nur aus der HSLU Sicht interessante Filme:
Partition, Delia Hess, Eleonora Berra, Shami Lang-Rinderspacher; Borderline, Dustin Rees; Kuubo, Adrian Flückiger, Claudia Röthlin; The Little Bird & The Leaf, Lena von Döhren.

Hiroshima ist bekanntlich ein bisschen weiter weg, aber das Motto übertrage ich gerne in die Schweiz: LOVE & PEACE.

Teeduft

Gute eineinhalb Stunden berichtete Natalia Mirzoyan über ihre Erfahrungen in directing in animation.
Sie zeigte eine Episode der Serie Kikoriki, wo sie mitarbeitet, sowie die Filme My Childhood Mystery Tree und der ausschliesslich aus Teeblättern gemachte Chinti.
Es wurde ein ausgiebiger Einblick in die Entwicklung von Chinti geboten. Natalia Mirzoyan hat die Animation mit Tee auf Glasplatten gemacht und zusätzlich mit dem Computer nachbearbeitet. Die Figuren bewegte sie im After Effects, allein ein Auge der Ameise setzt sich, der Beweglichkeit halber, aus einem Dutzend einzelner Teehäufchen zusammen. (Bild rechts.)
Man solle nur das machen, was einem auch wirklich interessiert, so ihr Ratschlag. Keine Angst haben, etwas Neues auszuprobieren, in alle Richtungen denken. Sie selber arbeitet bei jedem Projekt mit einem anderen Stil, weil es für sie faszinierender und somit auch ergiebiger ist.
Directing sei ein ständiger Prozess der Entwicklung, wie sich auch der Mensch ständig weiter entwickle. Man solle offen sein und in die Welt hinaus gehen, denn selbst die kleinste Ameise hat es geschafft, einen Taj Mahal zu bauen.

Als Inspiration hilft vielleicht eine Tasse Tee.