Protest gegen BAK-Entscheid
21. January 2015
Protest gegen BAK-Entscheid
21. January 2015
Ende November wurden unsere Studienrichtungsleiter vom Bundesamt für Kultur darüber informiert, dass ab sofort die an Schweizer Kunsthochschulen produzierten Filme nicht mehr für den Schweizer Filmpreis eingereicht werden dürfen, zugelassen seien nur noch “unabhängig” produzierte Filme.
_Zu Weihnachten kamen dann die schriftlichen Mitteilungen, dass die bereits angemeldeten Werke ausgeschlossen seien.
_Der willkürliche Ausschluss von Filmen, die an Hochschulen produziert wurden, ist für uns nicht nachvollziehbar und diskriminiert die erfolgreichen Studienabsolventinnen und Absolventen, welche am Start ihrer Laufbahn stehen.
_Wir halten fest, dass die nicht mehr zugelassenen Werke unabhängige Filme sind. Sie sind inhaltlich und formal frei und Ausdruck einer individuellen und professionellen Autorenschaft.
_Es ist völlig absurd, dass Joana Lochers Film „Oh Wal“ letztes Jahr am FANTOCHE den Preis für den besten Schweizer Animationsfilm gewinnt, aber nach dem neuen Reglement nicht für den Schweizer Filmpreis zugelassen ist.
_Wir wollen und können nicht akzeptieren, dass Werke, die in voller künstlerischer Freiheit entstanden sind, per Verwaltungsakt vom bedeutendsten Qualitätswettbewerb für den
Schweizer Film ausgeschlossen werden.
_ Durch diesen Entscheid wird uns Filmstudierenden und Absolventen nicht nur eine wichtige Plattform entzogen, der Schweizer Filmpreis entwertet sich dadurch selber, besonders wenn in den Kategorien Kurzfilm und Animationsfilm nicht mehr die besten, zum Teil an internationalen Festivals äusserst erfolgreichen Filme, nominiert werden können, sondern nur noch die paar wenigen, die von den eingabeberechtigten Produzenten hergerstellt werden. Da weltweit ein grosser Teil der interessantesten Kurz- und Animationsfilme an Film- und Kunsthochschulen entsteht, machen diese beiden Kategorien keinen Sinn mehr.
_ Die Filmstudierenden und Absolventen sind ein aktiver Teil der Schweizer Filmszene und suchen in dieser Sache das konstruktive Gespräch mit dem BAK, der Schweizer Filmakademie und der gesamten Branche. Wir hoffen auf euren Weitblick und eure Vernunft, denn wir sind eure Zukunft.
_ Wir fordern die Aufhebung dieses diskriminierenden Ausschlusses.